ARCHIV 2012 Quadriennale 2014
Vorstellungen von Zukunft
Es gibt nichts vergleichbares in Deutschland, äußerte Oberbürgermeister Dirk Elbers anlässlich der Präsentation des dritten Festes der Bildenden Kunst in Düsseldorf, der Quadriennale 2014. In ihrer neuen Ausgabe soll diese nach Aussage der Verantwortlichen explizit ein urbanes Festival mit viel Kunst im öffentlichen Raum werden, das Besucher wie Bürger mit einbezieht. Mehrere Monate lang, von Anfang April 2014 bis in den August des Jahres hinein, will die Landeshauptstadt aufzeigen, dass „Kunst zum Bild und zum Verständnis der Stadt“ gehört.
DAS IST dem städtischen Haushalt wiederum fünf Millionen Euro wert. Eine bemerkenswerte Investition, die nach den Worten von Kulturdezernent Hans-Georg Lohe ausdrücklich nicht als Subvention zu verstehen sei. Dienen soll dieser Einsatz auch einer Stärkung der Marke Düsseldorf. Immerhin kann die Stadt mit der international renommierten Kunstakademie auf eine jahrhundertealte Tradition als Ort künstlerischen Schaffens und damit auf einen ebenso langen Zeitraum lebhaft geführter, relevanter Auseinandersetzungen über Kunst und immer besonders zeitgenössische Kunst verweisen (mehr). Die Entscheidung für den Start im Frühjahr hat mit dem Blick auf den Kunstkalender der Nachbarstadt Köln und der Kunstmesse Art Cologne zu tun. Die internationale Strahlkraft der rheinischen Metropolen wird sich mit der Parallelität dieser Kunstereignisse gewünscht erhöhen.
Unter dem Dach der Quadriennale werden die Potenziale der Kunstmuseen und Ausstellungshäuser der Stadt zusammengeführt. Anders als die Vorgängerveranstaltungen hat die dritte Quadriennale einen Programmleiter. Wolfgang Ulrich, Professor für Kunstwissenschaft und Medientheorie an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, hat diese Aufgabe übernommen. Ulrich sieht sich in der Rolle des Vermittlers, Inspirators und Koordinators zwischen den teilnehmenden Häusern der Stadt sowie den privaten Kunstorten wie der Langen Foundation in Neuss, der Julia Stoschek Collection und den zahlreichen Galerien. Zusammen mit den Leitern der teilnehmenden Institute war das Leitthema des Festivals entwickelt worden. Nach den Themen „Der Körper in der Kunst“ und „Kunstgegenwärtig“ werden 2014 unter dem Motto „Über das Morgen hinaus“ Vorstellungen von Zukunft in Kunst und Wissenschaft aus verschiedenen Zeitepochen im Mittelpunkt stehen.
© Foto Medienzentrum Rheinland, Dominik Schmitz
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