aus "Besuchenswert"
bis 20. Juni 2010
Ewald Mataré: Plastik. Eine rheinische Privatsammlung
Das Museum Kurhaus Kleve mit seiner ständigen Mataré-Sammlung aus dem Nachlass des Künstlers, kann jetzt zum ersten Mal überhaupt eine bedeutende rheinische Privatsammlung präsentieren, die in den letzten 20 Jahren aufgebaut wurde und viele Hauptwerke Matarés vereinigt
Der thematische Schwerpunkt liegt auf der Darstellung des Tieres, das für Matarés Denken eine zentrale Rolle spielt. So wird etwa eine ganze Gruppe imposanter stehender oder liegender Kühe bzw. Rinder aus den 1920er Jahren gezeigt, allesamt Ikonen von Matarés Kunst. In ihnen manifestiert sich sein Streben nach einer geschlossenen, in sich ruhenden Form als Analogon der inneren Ordnung der Natur auf besonders eindringliche Weise. Mataré notierte sich u.a. über Kühe: „ ...Wenn man bedenkt, dass die Kuh zu jenen Haustieren gehört, die seit undenklichen Zeiten in der Nähe des Menschen sind, so wird einem dieses Tier vertraut. Aber das nicht allein, es bietet dem bildnerischen Gestalten Beobachtungsmöglichkeiten wie wohl kein Tier in der Nähe des Menschen: Sie steht in vollendeter Ruhe, sie liegt in vollendeter Ruhe, sie frisst in vollendeter Ruhe. Und diese drei Stellungen bestimmen den Ausdruck des ganzen Tieres.“ Von besonderer Delikatesse sind die äußerst reduzierten Kleinplastiken, in denen das dargestellte Tier zu einem Fetisch wird.
Museum Kurhaus Kleve – Ewald Mataré Sammlung |