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rheinische ART 06/2020

Archiv 2020

ONLINE GALERIE
Trump und die Klimakrise

 

US-Präsident Donald Trump ist kein Freund einer vorausschauenden Umweltpolitik. Ganz im Gegenteil. Welche Wirkungen haben die rücksichtslosen und naturfeindlichen Maßnahmen der Trump-Administration auf die US-amerikanische Gesellschaft und die Welt?

 

Kadir van Lohuizen Waljäger (Whale hunter) Point Hope, Alaska, May 2018. Aus dem Fotoessay “Arctic: New Frontier” Foto © Kadir van Lohuizen-NOOR for Fondation Carmignac

 

Dies fragt eine beeindruckende Foto-Ausstellung im New Yorker Bronx Documentary Center (BDC), die aufgrund der Corona-Pandemie online besucht werden kann (siehe unten).


Mit Fotos, Texten und Multimedia dokumentiert das BDC, wie der derzeitige Präsident Jahrzehnte gültige und bewährte Umweltstandards und Regularien seines Landes ad acta gelegt hat.
     Trump Revolution: Climate Crisis titelt die Schau. Sie ist die zweite Ausstellung des BDC in einem einjährigen Präsentations-Marathon, in dem die gesellschaftliche und politische Transformation Amerikas untersucht wird und deren Tempo, Reichweite und Konsequenzen in der Historie des Lands ohne Beispiel sind. Die erste Schau war dem Thema Einwanderung gewidmet.

 

Bryan Thomas Tarisha Johnson posiert auf dem Daytone Beach Boardwalk in Daytona Beach, Florida, 2015. Floridas Tourismusindustrie, wichtigster Wirtschaftsfaktor vieler Orten, könnte wegen des Klimawandels jährlich bis zu 178 Milliarden US-Dollar verlieren. Foto © Bryan Thomas

 

Die BDC-Kuratoren Michael Kamber und Cynthia Rivera stellen klar: Zwar habe Trump weder die Umweltkrise verursacht, noch habe er die derzeit bösartige Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ausgelöst. Aber „seine Ankunft als politische Kraft“ signalisiere, wie schwierig die Lösung von Umweltfragen mit ihm sei.

     Seit seinem Amtsantritt habe er die globale Kooperation zur Bekämpfung des Klimawandels beendet und Hunderte von Regulierungen systematisch aufgehoben. Darunter wegweisende und wichtige Regeln für Fangquoten in der Fischerei, für den Tier- und Gewässerschutz, für die Senkung von Fördermengen bei diversen Ressourcen, bei Einschränkungen von Baugenehmigungen wie auch bei Schutzmaßnahmen in Naturparks.

     Die gezeigten Fotografien stammen von sechs renommierten Bildjournalisten und Dokumentatoren.

 

Marcus Yam Ventura, Kalifornien 5. Dezember 2017. Eine 16-jährige Bewohnerin des Island View Drive wischt sich die Tränen ab, als sie am Morgen nach dem Brand am 5. Dezember 2017 auf das durch das Thomas-Feuer zerstörte Haus ihrer Familie schaut.  Foto © Marcus Yam / Los Angeles Times

 

Katie Orlinsky Vier Jungen überqueren einen überfluteten Fußweg in einem Yupik-Dorf in Alaska. Permafrostböden tauen durch die Klimaerwärmung immer weiter auf. Foto © Katie Orlinsky 2015

 

In seinem Projekt „California Burning“ zeigt der Fotograf Marcus Yam erschütternde Fotos von Bewohnern und Feuerwehrleuten Kaliforniens, die am Rand der Waldbrandzone leben und arbeiten und zunehmend verheerenden Feuerbrünsten ausgesetzt sind.

     Katie Orlinsky, Kadir van Lohuizen und Yuri Kozyrev dokumentieren das Leben und die Umweltkatastrophen in den Permafrostregionen des Nordens. Bryan Thomas hat den Kampf von US-Bürgern um ihren Lebensraum an den erodierenden Küsten des Landes festgehalten.

     Von Stacy Kranitz stammen nachdenklich machende  Fotografien über die Lebensbedingungen von Millionen Bewohnern, die kontaminiertes Wasser trinken und verschmutzte Luft atmen müssen. Unter dem Titel „Cancer Alley“ (Krebsgasse) hat die Fotografin die massiven Umweltschäden entlang des Mississippi durch die dortigen petrochemischen Industrien erfasst. Am Beispiel einer kleinen afroamerikanischen Gemeinde wird deutlich, wie durch toxische Einflüsse intakte Gemeinwesen zerstört werden.
     „Wir werden sicherlich die Auswirkungen dieser Entscheidungen für die kommenden Jahrzehnte spüren“, resümieren die Kuratoren der Schau. Damit dürften sie – leider – Recht behalten.
rART/bra


Die Schau ist durch Mittel der Philip and Edith Leonian Foundation, dem New York State Council on the Arts und teilweise mit öffentlichen Geldern des New Yorker Kulturministeriums in Zusammenarbeit mit dem Stadtrat realisiert worden.

 

Die Ausstellung Trump Revolution: Climate Crisis wird bis zum 30. Juni 2020 gezeigt. Sie kann online besucht werden ► hier

Bronx Documentary Center
614 Courtlandt Avenue
Bronx, NY 10451
Tel 718.993.3512

 

 

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