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rheinische ART 04/2023

Archiv 2023

K21 GLOBAL ART AWARD

Neuer Kunstpreis aus Düsseldorf

 

Preisauslobungen sind „in“, es gibt große und kleine, bekannte und eher unbekannte Preise. Nun haben Kunstfreunde der Düsseldorfer Häuser K20 und K21 ebenfalls eine Auszeichnung ins Leben gerufen.

 

Senzeni Marasela vor ihrer Arbeit WORTITLE im K21 Düsseldorf, 2023. Foto: Linda Inconi © Kunstsammlung Nordrhein Westfalen

  

Sie trägt den Titel K21 Global Art Award, soll jährlich verliehen werden und ist eine Kooperation mit der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen. Damit sind es an der Rheinschiene nunmehr zwei Preisauszeichnungen, die im Zusammenhang mit einem Museum von sich Reden machen.

     In Köln wird seit fast 30 Jahren regelmäßig der renommierte Wolfgang-Hahn-Preis vergeben (mehr), eine Initiative der Gesellschaft für Moderne Kunst am Kölner Museum Ludwig. Der jährliche Kölner Preis würdigt außergewöhnliche zeitgenössische Künstler und ist mit einem Preisgeld von maximal 100.000 Euro ausgestattet. Wobei die Dotierung in den Erwerb eines Werkes oder einer Werkgruppe der Künstler zugunsten der Sammlung des Museums Ludwig fließt.

 

Senzeni Marasela Selbstportrait 19.06.2019. Fotoquelle © Wikipedia CC BY-SA-4.0

 

Senzeni Marasela Waiting for Gebane, 2015-2016, Aquarell, 59,5 x 46 cm. Bildquelle © Kunstsammlung Nordrhein Westfalen

 

Der Düsseldorfer Preis ist mit 70.000 Euro ebenfalls attraktiv aufgestellt. Er solle, wie es heißt, die Vision und den Mut von Künstlern „am Anfang oder in der Mitte ihrer Karriere“ würdigen und „an international anerkannte Kunstschaffende im Alter unter 45 Jahren vergeben werden“.

     Der Preis trage so zur programmatischen Sammlungserweiterung des Museums bei und „ergänze die Bestände des K21 um bedeutende internationale Stimmen“, wie es in einer Mitteilung des Hauses heißt.

 

Erste Preisträgerin ist die Südafrikanerin Senzeni Mthwakazi Marasela (*1977). Die Künstlerin stammt aus Thokoza, nahe der Stadt Alberton und des Township Katlehong, wo jahrelang bürgerkriegsähnliche Zustände herrschten.

     Marasela gilt als interdisziplinäre Künstlerin, in deren Œuvre sich Performance, Fotografie, Video, bestickte Textilien, Druckgrafik und Installationen vereinen. 1998 schloss sie ihr Kunststudium an der University of Witwatersrand, Johannesburg ab.

     Ihre Arbeiten werden in Südafrika, Europa sowie den Vereinigten Staaten ausgestellt und befinden sich in wichtigen internationalen Sammlungen. 2015 war Marasela auf der 56. Biennale in Venedig vertreten. Sie lebt und arbeitet in Soweto, Südafrika.


Im Rahmen von Gruppenausstellungen war die Südafrikanerin bereits 1998 im Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart (Frauenstimmen) vertreten und 2000 im „Berliner Haus der Kulturen der Welt“ mit Arbeiten zu Porträt Afrika.

     Eine Soloperformance 2009 im ehemaligen Sternersen Museum in Oslo, das vor acht Jahren mit dem Munch-Museum zusammengelegt wurde, titelte „Oh mein Gott, du siehst scheiße aus. Wer hat dich so aus dem Haus gelassen?“
rART/K2M

 

 

 

 

 

 

 

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