Archiv 2020
POP ART
›Kunst‹ am Weg
Roy Lichtenstein lässt grüßen! Angelehnt an den Stil des legendären US-amerikanischen Künstlers wirbt derzeit die Kampagne „Runter vom Gas“ mit zwei Plakaten für sicheres und rücksichtsvolles Fahren.
Die neuen Plakatmotive der „Runter vom Gas“-Verkehrssicherheitskampagne sollen einen wichtigen Beitrag zur Unfallsenkung auf den Straßen leisten. Motiv: „Abstand halten!“. Foto © DVR „Runter vom Gas“ 2020 |
Die als Maßnahme der Unfallprävention zu verstehenden farbigen Eye-Catcher stehen bundesweit an den großen überregionalen Bundesautobahnen (BAB) und an Raststätten.
Sie zeigen zwei verschiedene Verkehrsszenarien. Abgelenkt durch das Smartphone („Finger weg vom Handy!“) oder durch Missachtung des vorgeschriebenen Mindestabstands („Abstand halten!“) geraten die Protagonisten in gefährliche Verkehrssituationen.
Kommt es nach der Schrecksekunde tatsächlich zu einer Kollision oder endet alles „nur“ mit einem Beinahe-Unfall? Die Interpretation ist freigestellt! Aber klar ist: Nach dem „Vorbeihuschen“ sollte der Betrachter einmal nachdenken!
Auf mehr als 700 Plakatplätzen an Bundesautobahnen und Raststätten sind die Plakate zu sehen. Motiv: "Finger weg vom Handy!“. Foto © DVR „Runter vom Gas“ 2020 |
Initiatoren dieser bemerkenswerten Plakataktion sind das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR). Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) unterstützt die Plakatierung finanziell.
Dass der Bedarf an derartigen Aktionen – auch solchen mit einer gewissen Art von „künstlerisch wertvollem“ Charakter – nach wie vor hoch ist, zeigen die Unfallstatistiken. Im Jahre 2019 wurden rund 300.000 Verkehrsunfälle mit Personenschäden auf deutschen Straßen gezählt. Dabei kamen 3.046 Menschen ums Leben, rund 65.000 wurden schwer verletzt.
Die Pop Art ist eine Kunstrichtung der Fünfziger- und Sechzigerjahre. Die Hauptvertreter waren neben dem Maler und Lehrer Roy Lichtenstein (1923–1997) Künstlergrößen wie Andy Warhol und Robert Rauschenberg. Die „popular art“ befasst sich mit trivialen Themen, arbeitet mit Comic-Figuren und Sprechblasen. Typisch sind Darstellungen in fotorealistischem Stil und überdimensionierter Größe.
rART