Archiv 2019
PETER SCHENCK
Spitzenkraft im "Gouden Eeuw"
Irgendwann tauchen sie immer wieder auf: die Vergessenen, Verkannten, Verlorenen und Versteckten in der Kunst. Der aus Elberfeld stammende Peter Schenck ist zweifellos einer dieser bislang wenig beachteten Künstler.
Peter Schenck Lady Howard spätes 17. Jh./frühes 18. Jh. Mezzotinto Foto © Von der Heydt-Museum Wuppertal |
Vor über 300 Jahren war Peter Schenck besonders für seine Portraits, Landkarten und Stadtansichten bekannt. Vor allem aber gilt er als Mit-Erfinder des Farbstichs.
Eine Ausstellung im Von der Heydt-Museum in Wuppertal rückt ihn hierzulande nun erstmals wieder ins Rampenlicht und wirbt mit dem Titel: Peter Schenck – Der berühmteste Elberfelder, der jemals in Vergessenheit geriet. Das dürfte zutreffend sein!
Peter Schenck Portrait des Künstlers spätes 17. Jh./frühes 18. Jh. Radierung Foto © Von der Heydt-Museum Wuppertal
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Peter Schenck Renatus Descartes spätes 17. Jh./frühes 18. Jh. Mezzotinto Foto © Von der Heydt-Museum Wuppertal
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Er besuchte berufsbedingt regelmäßig die berühmte Leipziger Messe in seiner Heimat Deutschland. König August der Starke von Sachsen-Polen, ein passionierter Kunstmäzen und -sammler, ernannte ihn zu seinem Hofgraveur. Schenck starb vermutlich 1711 – Tag und Ort seines Todes sind bislang unbekannt.
Peter Schenck Das Rathaus von Amsterdam Spätes 17. Jh./frühes 18. Jh. Farbstich Foto © Von der Heydt-Museum Wuppertal |
Zeitgenossen schätzten Schenck besonders für seine Farbdrucke. In Kooperation mit dem niederländischen Radierer, Erfinder, Philosophen, Mathematiker und Unternehmer Johannes Teyler produzierte er eine Reihe von Farbstichen, schon Jahrzehnte bevor sich diese Technik durchsetzte.
Peter Schenck Das Innere der Peterskirche in Rom spätes 17. Jh./frühes 18. Jh. Farbstich Foto © Von der Heydt-Museum Wuppertal
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► Das Von der Heydt-Museum verfügt über ein großes Konvolut druckgraphischer Werke von Schenck, das es nun erstmalig zeigt. Eine Sonderschau dieser bisher kaum ausgestellten Grafiken soll nicht nur die thematische Vielseitigkeit und Könnerschaft des Künstlers ausweisen, sondern auch ästhetische und technische Fragen beleuchten.
► Schencks Oeuvre erstreckt sich von landschaftlichen Darstellungen, Veduten und Landkarten über Tier- und Kostümmotive, mythologische Szenen sowie Genre- und Sittenbilder. Es existieren zahlreiche Portraits berühmter Persönlichkeiten. Die Ausstellung zeigt diese „Promis“ des Goldenen Zeitalters.
Die Ausstellung „Peter Schenck - Der berühmteste Elberfelder,
der jemals in Vergessenheit geriet“ wird bis zum 25. August 2019 gezeigt.
Von der Heydt-Museum
Turmhof 8
42103 Wuppertal
Telefon 0202/563-6231
Öffnungszeiten
DI – SO 11 – 18 Uhr
DO 11 – 20 Uhr