rheinische ART
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rheinische ART 03/2025

ERINNERUNGSKULTUR
Was bleibt?

 

Am 6. März 1945 war für das linksrheinische Köln der Krieg zu Ende. Das NS-Dokumentationszentrum (NS-DOK) der Stadt Köln erinnert 80 Jahre nach dem historischen Ereignis mit einer großangelegten Plakat- und Social Media-Kampagne sowie einer Reihe von Veranstaltungen an das Kriegsende in der Stadt.

 

Plakatmotiv der Kampagne 80 Jahre Kriegsende: Frau mit Hund und Gepäck im zerstörten Köln Bildquelle © NS-DOK / Goldene Generation

 

Eigentlich, so betont das NS-DOK, gab es für die Domstadt zwei Kriegsenden. Denn im rechtsrheinischen Köln endeten die Kampfhandlungen deutlich später, nämlich erst Mitte April 1945.

     In der aktuellen Kampagne des Museums steht die Frage im Mittelpunkt, wie Orte, Geschichten und Gegenstände aus der Zeit des Kriegsendes bewahrt, gesammelt und weitergegeben werden können.

 

Was bleibt? Mit dieser Frage richtet sich das NS-DOK mit bildstarken Plakaten auf zahlreichen Werbeflächen im gesamten Stadtgebiet, mit Aushängen und einer Postkartenserie an die Stadtgesellschaft.

     Auf den Social-Media-Kanälen des Hauses können Interessierte jeweils auf den Tag genau 80 Jahre später wichtige Ereignisse des Untergangs des NS-Regimes und der ersten Wochen der Nachkriegszeit in einer umfangreichen Posting-Serie nachvollziehen. Ein Rückblick somit auf jene Zeit, in denen die amerikanischen Truppen auf Köln vorrückten und die Nazis ihre letzten Verbrechen ausübten, heißt es im NS-DOK.

 

Das NS-DOK sucht Fotos, Tagebücher, Briefe oder andere Erinnerungsstücke aus der NS-Zeit in Köln. Bildquelle NSDOK © Tobias Hüsing 2025

 

Zerstörte Hohenzollernbrücke in Köln nach Bombenangriff. Unbekannter Fotograf.  Bildquelle/Foto © Bundearchiv B 145 Bild P008041

 

Start der Kampagne ist Anfang März. Den Schlusspunkt bildet am 5. Juni eine Veranstaltung zum Jahrestag der Einweihung des ersten Denkmals für die Opfer der NS-Verbrechen am Kölner Hansaring.
     Als besonderes Highlight der Kampagne gilt der "Sammeltag" im NS-DOK am Samstag, 29. März von 11 bis 18 Uhr. Kölnerinnen und Kölner sind eingeladen, persönliche Fundstücke aus der NS-Zeit mit Bezug zur Kölner Geschichte – zum Beispiel Fotos, Tagebücher, Briefe oder andere Erinnerungsstücke – ins Haus zu bringen und sie dort fachkundig begutachten und einordnen zu lassen.
rART


 Private Materialien können dem NS-DOK überlassen oder zur Digitalisierung leihweise zur Verfügung gestellt werden Diese privaten Artefakte sind von unschätzbarem Wert, um die Geschichte Kölns während der NS-Zeit noch besser zu erforschen und zu dokumentieren. Henning Borggräfe, Direktor des NS-Dokumentationszentrums erklärte, dass alle eigeladen sind, „über die Bedeutung der Nazi-Herrschaft für unsere Gegenwart nachzudenken und dabei mitzuhelfen, die Geschichte zu bewahren."

 

Die Kampagne des NS-DOK zu 80 Jahre Kriegsende in Köln findet unter dem Titel SECHTER DRITTER FÜNFUNDVIERZIG statt.

NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Appellhofplatz 23-25
50667 Köln
Tel. 0221 / 2212-6332
Öffnungszeiten
DI - FR 10 - 18 Uhr
SA, SO 11 - 18 Uhr
1.DO im Monat 10 - 11 Uhr