Archiv 2023
MONACO
Sanfte Mobilität an der Côte
Nachhaltigkeit ist das Thema der Stunde und hält auch Einzug in die deutsche Kunst- und Kulturlandschaft. Da lohnt ein Blick über den Tellerrand, zum Beispiel nach Monaco. Das kleine Fürstentum war schon immer groß in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Jetzt hat es eine weitere neue Kampagne gestartet.
Nachhaltigkeit, Sauberkeit und ökologisches Duschen als Markenzeichen. Monte Carlos Strandpartie und Badekomplex Larvotto hat den Umweltgedanken in den Fokus genommen. Foto © rheinische ART 2023 |
Wer nach Monaco reist und dabei verantwortungsbewusst unterwegs sein möchte, hat viele Möglichkeiten. Im ersten Schritt können Besucher zum Beispiel vorab über einen Online-Kohlenstoffrechner ihren CO2-Fußabdruck berechnen und darauf basierend Vorschläge erhalten, wie sie die Auswirkungen ihres Aufenthaltes verringern können. Das muss einem nicht den Urlaub verderben – es setzt eher einen Lernprozess in Gang!
Auf sanfte Tour durch das Fürstentum. Moderne Station für Monabike-Elektrofahrräder im Stadtbezirk Monte Carlo. Foto © rheinische ART 2023
|
Und auch vor Ort im Hochhausgewirr können sich Urlauber auf einfache und unkomplizierte Weise nachhaltig verhalten und informieren.
So zeigt zum Beispiel ein Label an, welche Geschäfte, Unternehmen oder Restaurants sich für Nachhaltigkeit einsetzen. Das Label commerce engagé (Label für verantwortungsbewussten Handel) oder Restaurant engagé (Label für verantwortungsbewusstes Restaurant) kennzeichnet Betriebe, die sich auf umweltbewusste Praktiken konzentrieren und sich an verpflichtende Klauseln halten, wie unter anderem die Reduzierung von Abfällen oder die Umstellung auf "wiederverwendbare Lösungen“.
Bislang wurden weit mehr als 100 Geschäfte und Restaurants auf diese Weise zertifiziert, darunter Blumenhändler, Friseure, Bekleidungsgeschäfte. Buchhandlungen, Bäckereien und Bars.
Eine weitere Möglichkeit, das Fürstentum möglichst sanft und nachhaltig zu erkunden, bieten verschiedene Apps an. Eine davon ist der Monapass. In der mobilen Anwendung können Nutzer ihre erworbenen Mobilitätspässe der Busse, Monabike-Elektrofahrräder oder auch der Parktickets auf öffentlichen Straßen anzeigen lassen.
Die kostenlose App Citymapper begleitet ferner Besucher in Echtzeit auf ihren Wegen und bietet kombinierte Routenvorschläge für Wanderungen oder für Wege zu Bussen, Busbooten, Zügen oder Car-Sharing Stationen an. Auch die Echtzeit-Verfügbarkeit der öffentlichen Parkplätze in Monaco wird angezeigt.
Gelebte Nachhaltigkeit auf gut zwei Quadratkilometern – das ist Monacos Ziel. Das berühmte Casino ist nur eine von zahlreichen außergewöhnlichen Locations im Fürstentum. Foto © Visit Monaco, Benjamin Vergely |
Und schließlich: Wer sich zum Meer begibt und Erfrischung in den heißen Monaten sucht, kann es ebenfalls nachhaltig tun! Etwa mit der sogenannten ökologischen Dusche. Normalerweise verbraucht eine Stranddusche während der Sommersaison rund eine Million Liter Trinkwasser.
Zu viel, fanden die Verantwortlichen und starteten ein Experiment: die Installation einer ökologischen Dusche im Herzen des Larvotto-Badekomplexes. Die Dusche greift auf einen geschlossenen Kreislauf mit einem integrierten Wasserreinigungssystem zurück. Neben der Wasserersparnis verfügt die vernetzte Dusche zudem über ein Display, das den Nutzern verschiedene praktische Informationen anzeigt, etwa die aktuelle Wetterlage oder den Stand der Wasserqualität. Das, so dürfte der erstaunte Besucher registrieren, gibt es an der Côte d´Azur wohl nur in Monaco!
rART/cpw
Weitere Informationen: ► Visit Monaco hier
Das könnte Sie mit Blick auf Kunst, Nachhaltigkeit und Umwelt auch interessieren:
► Kunst im Grimaldi Forum in Monaco hier
► Tokios gläserne Toiletten hier
► Papier - Baustoff der Zukunft? hier