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rheinische ART 11/2011

 

Archiv 2011: aus "Menschen"

Gesellschaft: Fotos von Marianne Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn

 

FORMEL 1

 

 

Mamarazza wird sie genannt und ihre Kamera trägt ein großes rotes, von ihr aufgemaltes M. Schließlich muss man sich unterscheiden und erkennen können. Jahrzehntelang fotografierte sie die High Society und ihre Fotos wurden in Hochglanzmagazinen millionenfach veröffentlicht und in erlesene Bücher gebunden. Die von ihr ausgestellten Bilder in der Bonner Rheingalerie konzentrieren sich auf die Welt der Formel 1.

 

   Marianne Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn und

   ihre Formel 1- Fotos


   Bild Mitte: 22. Mai 1977. Großer Preis von Monaco.

   Jackie Stewart interviewt Emerson Fitipaldi

   Bild unten: 31. Mai 1953, Nürburgring, Eifelrennen,

   Start der Rennsportwagen

 

DIE Wettbewerbe mit den schnellen Wagen und den dröhnenden Motoren waren in den frühen 1950er, -60er und -70er Jahren nicht allein Sportveranstaltung, sondern gesellschaftliches Ereignis. Publikumsmagnet waren sie sowieso und ihre Akteure gefeierte Stars.
   Marianne Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn gelangen Fotos von Grand-Prix-Legenden wie Jacky Stewart, Hans Joachim Stuck, Jochen Rindt, Jochen Mass und Niki Lauda zwischen Nürburgring und Monte Carlo. Durch ihre freundschaftliche Nähe zu den Größen des Motorsports hat sie mit viel Gespür für den Augenblick gekonnt das rasante, männerdominierte und von Frauen bewunderte Flair von Autorennen eingefangen.
   Doch es sind weniger die Siegerposen, die sie in ihr fotografisches Bild rückte, sondern mehr die hoffnungsvollen, dynamischen, konzentrierten, aber auch gelösten Momente im Hintergrund des Geschehens. Die von ihr abgebildete Prominenz ließ es zu, von ihr fotografiert zu werden. Sie hatten Vertrauen nicht allein zu ihrer Person, sondern auch in die kreativen und fotografischen Fähigkeiten der Fürstin, den einmaligen, den richtigen Moment zu erkennen. So entstanden seltene Bilder, denen immer auch ein Teil Privatheit innewohnt. Sie sind ein unvergleichliches Zeitdokument – von einer Insiderin.
   Zu ihrer Vernissage in Bonn zeigte sich Marianne Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn in ungebrochener Vitalität. 1919 war sie in Salzburg als ältestes Kind von Freiherr und Freifrau von Mayr-Melnhof (Gräfin von Meran) geboren worden. Als ihr Mann bei einem Unfall ums Leben kam, nutzte sie ihre private Leidenschaft für die Fotografie und startete als Mutter von fünf Kindern eine Karriere als Berufsfotografin.
ruwoi

 

Die Ausstellung „Formel 1, Fotos aus den 50er, 60er und 70er Jahren“ ist noch bis zum 5. November 2011 zu sehen.


RHEINGALERIE
Christiane Obermann / Axel Burkhard
Dollendorfer Straße 11
53173 Bonn

Tel: 0228 / 933 999 89

 

 

 

 

©Fotos Rheingalerie / Sayn-Wittgenstein-Sayn

 

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