Archiv 2010
Rheinische Museumsmeile
Längste Museumslandschaft Europas
Die Idee ist über ein Jahr alt und reifte auf der Tourismusbörse in Berlin heran. Jetzt nimmt das Kulturprojekt „Rheinische Museumsmeile“ offenbar konkrete Formen an. Die Städte Düsseldorf, Köln, Bonn und Koblenz wollen gemeinsam ihre musealen Schätze vermarkten und ihre Kooperation im Tourismussektor stärken. Die Tür für Duisburg, sich an dem Projekt zu beteiligen, bleibt offen, heißt es. Damit soll eine Wiederbelebung des alten Gedankens einer Kultur-Rheinschiene angeregt werden.
Vor allem mit Blick auf die Bundesgartenschau 2011 in Koblenz werden Millionen Besucher an der Rheinschiene erwartet. Grund genug für die Stadtoberhäupter und Reisefachleute, die internationale touristische Vermarktung der Museumsschätze und Ausstellungshäuser zu intensivieren. Auf einem „Museumsgipfel“ auf dem Ausflugsschiff „Poseidon“ beschlossen die Oberbürgermeister Jürgen Nimpsch (Bonn), Jürgen Roters (Köln), Joachim Hofmann-Göttig (Koblenz) und der aus dem Urlaub zugeschaltete Dirk Elbers (Düsseldorf) jetzt das Projekt „Längste Museumslandschaft Europas“. Es sind vor allem die wirtschaftlichen Aspekte des Kulturtourismus, die ins Auge fallen. Zum einen gelten Kulturreisende als einkommensstark und ausgabenfreudig. Bundesweite Zahlen belegen, dass kulturinteressierte Städteausflügler rund 40 Prozent mehr Geld ausgeben als die durchschnittlichen Tagesausflügler. Geld, das die lokale Wirtschaft stärkt. Zum anderen gehören unter dem Gesichtspunkt der regionalen und lokalen Wirtschaftsförderung Museen, Kunsthallen und verwandte Einrichtungen zu den sogenannten „weichen Standortfaktoren“. Sie sind fördernde Elemente bei der Ansiedlung von Unternehmungen und haben bedeutenden Einfluss auf die Höhe von Wohnwerten. „Von der Kulturkooperation kann die gesamte Rheinregion zwischen Düsseldorf und Koblenz auch wirtschaftlich profitieren“, so die Oberbürgermeister in einer gemeinsamen Erklärung.
- Meinungen im Einzelnen -
► Jürgen Roters, Köln: „In der gemeinsamen Vermarktung der musealen Angebote entlang des Rheins sehe ich große Chancen. Alle Partner können profitieren, wenn aus der Bündelung hervorragender und vielfältiger Einrichtungen eine gemeinsame Präsenz und ein touristischer Mehrwert entsteht. Aber auch in anderen Marktsegmenten sollten wir die touristische Zusammenarbeit ausbauen.“ ► Jürgen Nimpsch, Bonn: „So wie die Bundesstadt Bonn von ihrer Museumsmeile mit der hohen Dichte nationaler und international bedeutender Ausstellungen profitiert, so können die Museen zwischen Koblenz und Düsseldorf gewinnen, indem ihre Ausstellungsschätze mit der ´Längsten Museumslandschaft Europas´ vermarktet werden.“ ► Joachim Hofmann-Göttig, Koblenz: „Koblenz kann … eine wichtige Scharnierfunktion übernehmen und Kulturtourismus mit Premiumwandertourismus oder Geschichtstourismus mit den Stichworten Limes und hoher Burgendichte zusammen bringen.“ k2m Quelle: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Köln
|
► rheinische ART.kulturMagazin-online: Die Plattform für Kunst und Kultur im Rheinland