rheinische ART
Start | | Über uns | Anzeigen | Impressum | Kontakt | Datenschutz

rheinische ART 09/2018

Archiv 2018

KUNSTVEREIN KREFELD
Florale Transformation


Es ist bereits die zweite Ausstellung zum Thema „Florale Transformation“, die von Wilko Austermann kuratiert ist. Die Schau, zu der zehn Kreative eingeladen wurden, knüpft zwar an die vorjährige Präsentation an, unterscheidet sich jedoch dadurch, dass die Künstler keine echten Pflanzen in ihre Werke integrieren.

 

Thorben Eggers Wallpaper 1, 2018, Öl auf Holz, 60,5 x 42,7 x 2 cm. Foto © Thorben Eggers

 

Das Thema der Ästhetik der Pflanze steht im Vordergrund und wird von den Künstlern durch verschiedene Techniken aufgegriffen. Alle Beteiligten sind im Rheinland verwurzelt und haben an den Kunstakademien in Düsseldorf und Münster studiert.

 

Thorben Eggers (*1988) hat an der Kunstakademie Düsseldorf bei Eberhard Havekost studiert. Er bezieht sich mit seinen Malereien auf Motive der Werbung. Einige große Unternehmen verwenden Pflanzen, um ihre Produkte zu vermarkten. Der Künstler greift dies malerisch auf und verfremdet die Motive durch eine Verzerrung des Formats. Warum verwenden Großunternehmen Pflanzen, um ihre Produkte zu vermarkten?

Roman Kochanski (*1983 in Essen) hat an der Kunstakademie Düsseldorf bei Markus Lüpertz und Tomma Abts studiert. Er kreiert aus abstrakten Flächen mit einem dicken Farbauftrag in der jeweiligen Kombination zueinander florale Formen. Der Farbauftrag ist plastisch erfahrbar und ergänzt die Bildkomposition.

Mevlana Lipp (*1989 in Köln) hat an der Kunstakademie Düsseldorf bei Thomas Grünfeld studiert. Er schafft aus verschiedenen bearbeiteten Holzplatten Bilder, die eine Sehnsucht nach Natur vermitteln. Durch die Übereinanderreihung von behandelten Holzplatten erzeugt er Tiefe und Räumlichkeit, die den Betrachter verorten. Er thematisiert exotische Pflanzen, die teilweise menschliche Formen zitieren.

 

Johanna Flammer Engelgrün Nodi, Mischtechnik auf Leinwand, 1,30m x 1m, 2016. Foto © Johanna Flammer

 

Johanna Flammer (*1978 in Wesel) hat an der Kunstakademie Düsseldorf und der Ruhrakademie Schwerte studiert. Sie entwickelt durch einen gestischen Auftrag von Farben in der Verbindung mit collagierten Haarteilen florale Formen. Der Künstlerin gelingt es additiv mit der Verbindung von menschlichen Frisuren innerhalb der Collage und den bunten Farbflächen Knospen und Blüten zu zitieren. 

 

Vera Lossau (*1976 in Haan) hat an der Kunstakademie Düsseldorf bei Konrad Klapheck und Rita Mc Bride studiert. Sie beschäftigt sich mit der Verwendung von Pflanzen innerhalb der Kunstgeschichte. Sie verweist auf die Tradition, indem sie Details in einen neuen Kontext bildhauerisch präsentiert. Die Parasite Flowers zeigen parasitäre Pflanzen, die die Künstlerin ornamenthaft inszeniert.

Pia Stadtbäumer (*1959) hat an der Kunstakademie Düsseldorf studiert und ist seit 2000 Professorin an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Die Künstlerin arbeitet an einer Serie von halluzinogenen Pflanzen, die sie bildhauerisch im Relief aufgreift.

 

Anna Vogel Poison III, 2018, Pigment Print, Lack, 40 x 30 cm. Foto © Anna Vogel

 

Anna Vogel (*1981) hat an der Kunstakademie Düsseldorf bei Andreas Gursky und Thomas Ruff studiert. Die Künstlerin verfremdet ihre Fotografien häufig manuell, sodass sie malerisch erscheinen. In ihrer neuen Serie Poison greift Anna Vogel Blüten von Giftpflanzen auf, die sie mit einem farbigen Spray nachbearbeitet. Die Pflanzen verwandeln sich zu mythischen Figuren, die einen Kontrast zur Giftigkeit darstellen.

 

Thomas Musehold (*1982) hat an der Kunstakademie Münster und an der Jan van Eyck Akademie in Maastricht studiert. Der Künstler zitiert in seinen skulpturalen Arbeiten florale Formen, die er durch eine intensive Bearbeitung fast unkenntlich macht. Die changierenden bunten Farben auf der Oberfläche verstärken den Charakter und lassen die Objekte divers erscheinen. Die Präsentation der Kleinplastiken erinnert an die Präsentation in Naturkundemuseen. 

 

Katja Tönnissen (*1982) hat an der Kunstakademie Düsseldorf bei Andreas Schulze studiert. Sie entwickelt in ihren Skulpturen paradiesische Motive, die Sehnsucht hervorrufen. Die Künstlerin arbeitet mit bunten Glasuren auf Keramik, die sie zu Brunnen formt. 


Alexander Ernst Voigt (*1981 in Berlin) hat an der Kunstakademie Düsseldorf bei Jörg Immendorff und Eberhard Havekost studiert. Der Künstler konstruiert aus farbigen Linien florale Formen, die paradiesische Zustände zeigen. Die Blattmotive verschmelzen zu einer lebendigen Bildkomposition.

rART

 

Die Ausstellung „Florale Transformation II“ ist bis zum 23. September 2018 zu sehen.
Krefelder Kunstverein e.V.
Buschhüterhaus
Westwall 124
47798 Krefeld
Tel. 02151 / 777-080

 

 

 

Die 
rheinische ART.
empfiehlt:

Mit GOOGLE ins Museum.


Das Google Arts & Culture Projekt zeigt Meisterwerke aus den Museen und Sammlungen dieser Welt.

► 
mehr

Und geht der Frage nach: Was ist Contemporary Art?

mehr