Archiv 2018
KURZ NOTIERT
► Ein großer Streit und sein Ende Fast alle aus dem ehemaligen Besitz der Portigon AG als Nachfolgerin der Landesbank West-LB (mehr) erworbenen Kunstwerke sind als Dauerleihgaben in nordrhein-westfälischen Museen der Öffentlichkeit zugänglich.
277 Kunstwerke und ein historisches Streichinstrument hatte das Land im Juli 2016 von der Portigon AG erworben und in die unselbstständige, von der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen verwaltete Stiftung Kunst im Landesbesitz (mehr) eingebracht. Die Arbeiten wurden an insgesamt 42 Institutionen – in der Mehrzahl Museen –, verteilt. Die Werke des heterogenen Kunstbestandes der damaligen Landesbank datieren vom Spätmittelalter bis zur unmittelbaren Gegenwart.
Gezielt stärken die Werke nun die Sammlungsschwerpunkte der einzelnen Häuser, die ihre Neuzugänge jetzt präsentieren, informiert das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW. So zeige das Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr Erich Heckels Gemälde „Seelandschaft mit Boot“ von 1920. Das Museum Kurhaus Kleve konnte seinen Sammlungsschwerpunkt Fotografie mit Werken unter anderen von Wolfgang Tillmans und Candida Höfer erweitern und mit der Ansicht der neuen Moschee in „Istanbul“ von 1907 des Impressionisten Paul Signac erhielt das Wallraf-Richartz-Museum in Köln eines der herausragenden Werke des Kunstbestandes.
Zu diesen zählt auch August Mackes „Gartenbild“, das neben anderen Arbeiten dauerhaft an das Kunstmuseum Bonn verliehen wurde. Im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster können dauerhaft Werke verbleiben, die – wie etwa Bildtafeln des italienischen Frührenaissance-Malers Giovanni di Paolo – bereits als Leihgaben in der hauseigenen Sammlung waren. Die Violine „Lady Inchiquin“ von Antonio Stradivari ging bereits im Mai 2017 an den Solisten Frank Peter Zimmermann. ruwoi