Archiv 2015
KURZ NOTIERT
► Professuren für Provenienzforschung Die Essener Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung richtet zwei Professuren für Provenienzforschung an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ein.
Die erste Stiftungsprofessur wird am Institut für Kunstgeschichte angegliedert sein, die zweite an der Fakultät für Rechts- und Staatswissenschaften. Am Institut für Kunstgeschichte sollen dabei Provenienzforschung und die Geschichte des Sammelns im Zentrum der Forschung stehen. Die rechtswissenschaftliche Forschung soll sich im Schwerpunkt mit Fragen des Kunst- und Kulturgutschutzrechts befassen.
Die Förderung der Krupp-Stiftung ist mit diesem Vorgehen interdisziplinär und damit beispielhaft. „Diese beiden Stiftungsprofessuren sind in zweifacher Hinsicht neu und innovativ“, sagte Ursula Gather, Kuratoriumsvorsitzende der Krupp-Stiftung. Zum einen gebe es bisher in Deutschland noch keinen kunstwissenschaftlichen Lehrstuhl zum Sachgebiet Provenienzforschung. Zum zweiten sei der konzeptuelle Ansatz von fakultätsübergreifenden „Tandem-Stiftungsprofessuren“ bisher ohne Vorbild. Dabei sei offenkundig, dass Fragen der Provenienz von Kunstwerken und des Kulturgutschutzes sowohl umfassende kunstwissenschaftliche als auch komplexe juristische Problemstellungen umfassen.
Die Stiftungslehrstühle sind für den Zeitraum von fünf Jahren mit jeweils 1 Mio € an Krupp-Fördermitteln ausgestattet. Gather: „Wir sind der festen Überzeugung, dass wir mit diesem neuartigen Ansatz Forschung und Lehre auf beiden Gebieten spürbar voranbringen werden.“ rART