Archiv 2019
REMBRANDT INSIDE
Zwischen Tragödie und Komödie
Meister, Virtuose, Genie oder Star – die Synonyme für Rembrandt sind bekanntlich so vielfältig wie seine Kunst, die die Menschen weltweit begeistert. Aber warum ist das so? Das fragt derzeit das Kölner Wallraf-Richartz-Museum.
Rembrandt (Harmensz. van Rijn), Gelehrter im Studierzimmer, 1634, Öl auf Leinwand, Nationalgalerie Prag, Foto: Museum |
In einer großen Sonderausstellung zum 350. Todesjahr des Maler-Unternehmers geht das Haus dieser Frage nach.
Rembrandt (Harmensz. van Rijn), Selbstbildnis mit weicher Mütze, um 1635, Radierung, Graphische Sammlung, Wallraf-Richartz-Museum, Foto: RBA Köln
Rembrandt (Harmensz. van Rijn), Portrait einer jungen Frau, 1633, Öl auf Holz, The Museum of Fine Arts, Houston
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Doch die Stadt Leiden wurde dem ambitionierten jungen Mann zu eng, es zog ihn Anfang der 1630er Jahre nach Amsterdam. Hier wurde aus seiner Könner- eine Meisterschaft und schnell stieg er zum bestbezahlten Maler der Niederlande auf.
Rembrandt (Harmensz. van Rijn), Das Bad der Diana mit Aktäon und Kallisto, 1634, Öl auf Leinwand, Wasserburg Anholt, Sammlung der Fürsten zu Salm-Salm, Foto: Wasserburg |
Rembrandt (Harmensz. van Rijn), Saskia van Uylenburgh, 1634 -1640, Öl auf Holz, National Gallery of Art, Washington, Widener Collection
Rembrandt (Harmensz. van Rijn), Portrait des Johannes Wtenbogaert, 1637, Öl auf Leinwand, Rijksmuseum Amsterdam
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In Amsterdam gab es große Aufträge und hohe Erlöse. So zum Beispiel auch von Nicolaes Tulp, für den er die bekannte Arbeit Die Anatomie des Dr. Tulp schuf. Rembrandt, berühmt und ein gemachter Mann, hatte allerdings zunehmend weniger Fortune. Das Schicksal ließ auch ihn nicht nur im Sonnenlicht des Lebens wandeln.
Sein weltweiter Ruf als Maler „wie kein Zweiter“ wurde letztendlich durch seine späten Meisterwerke wie Selbstportrait mit zwei Kreisen, Porträt von Jan Six oder Die Judenbraut geprägt. Für Pablo Picasso war der Niederländer offensichtlich unübertrefflich. „Ich rede dauernd über Rembrandt“, bekannte das spanische Malergenie einst.
► Das Wallraf präsentiert neben eigenen Rembrandt-Werken auch hochkarätige Leihgaben aus renommierten Häusern wie zum Beispiel Amsterdamer Rijksmuseum, Getty Collection Los Angeles, MOMA New York, Münchner Pinakothek, Nationalmuseum Stockholm und Staatsgalerie Stuttgart.
► Die traditionsreiche Prager Nationalgalerie lieh eigens das Gemälde Der Gelehrte im Studierzimmer aus, das zum ersten Mal seit 70 Jahren überhaupt auf eine Reise ins Ausland ging. Selbst in der begeisternden Rembrandt-Schau vor vier Jahren im Amsterdamer Rijksmuseum war dieses Werk nicht vertreten. (mehr).
Die Ausstellung Inside Rembrandt 1606-1669 ist bis zum 1. März 2020 zu sehen.
Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
Obermarspforten (Am Kölner Rathaus)
50667 Köln
Tel. 0221 / 221 211 19
Öffnungszeiten
DI – SO 10 – 18 Uhr