rheinische ART
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rheinische ART 12/2011

Archiv 2011: aus "Kunst erleben"

Auf die Kunst der Moderne wirkte sie wie ein Impuls: Die Kniende


 

Die Kniende im Lehmbruck-Trakt

Foto: Christian Baraja

 

 

„Die Anmut

 

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in Duisburg“


 

 

... schreibt das Lehmbruck Museum und macht gleichzeitig auf eine ganz besondere Kunstschau in der Stadt an Rhein und Ruhr aufmerksam. Denn den 100. Geburtstag der weltberühmten Skulptur „Die Kniende“, geschaffen 1911 in Paris von dem herausragenden Vertreter des Expressionismus, Wilhelm Lehmbruck, nimmt das Haus zum Anlass für eine außerordentliche Retrospektive. Die Figur gilt als Lehmbrucks wohl bedeutendstes Werk und kein Adjektiv scheint superlativ genug, um die Kniende zu beschreiben. Für ihren Schöpfer wird sie ein ganz persönlicher Markpunkt in seinem kreativen Werk gewesen sein - für die Zeit der Moderne und die Kunstwelt darüber hinaus noch viel mehr, denn es gilt als unstrittig, dass sie mit ihrer unvergleichlich anmutigen Haltung und ihrer seltenen und einzigartigen Gestik immensen Einfluss genommen hat auf die Bildende Kunst der vergangenen 100 Jahre.

 

Der Lehmbruck-Trakt in den 1960er-Jahren. Foto: Bernd Kirtz

 

So lässt die Ausstellung zum Geburtstag dieser so bemerkenswerten Skulptur auch die Atmosphäre im Paris des frühen 20. Jahrhunderts wieder lebendig werden. Die Schau beleuchtet die Kulturszene eben jener Zeit, in der Wilhelm Lehmbruck in der französischen Metropole (es waren nur wenige Jahre, von 1910 – 1914) unter Künstlern und Intellektuellen gelebt, gearbeitet und ausgestellt hat – im Café du Dôme, dem Treffpunkt der Pariser Bohème, in seinem Hinterhofatelier an der Avenue du Maine oder in der legendären Salle 41 des Salon des Indépendants. Und sie widmet sich dem kulturellen Kontext dieser Zeit – der Musik, dem Theater, dem Tanz.

Selbstbildnis Wilhelm Lehmbruck

Foto: Wilhelm-Lehmbruck Museum

 

   Wilhelm Lehmbruck (1881-1919) darf aus heutiger Sicht neben Ernst Barlach (1870-1938) als der wichtigste deutsche Bildhauer der Klassischen Moderne bezeichnet werden. In nur zwei Jahrzehnten schuf er ein außergewöhnlich intensives und produktives Lebenswerk. Neben Arbeiten Lehmbrucks sind unter anderem Skulpturen, Gemälde und Grafiken von Auguste Rodin, Henri Matisse, Constantin Brancusi, Maurice Denis, Marcel Duchamp, Robert Delaunay, Amedeo Modigliani, Aristide Maillol, Fernand Léger und Bernhard Hoetger zu sehen.

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  Die auch audiovisuelle Zeitreise in das Paris vor 100 Jahren wird ermöglicht durch Kooperationen des Museums unter anderem mit den Duisburger Philharmonikern, dem Filmforum Duisburg und der Deutschen Oper am Rhein.
  Die Schau ist bestückt mit Leihgaben namhafter Häuser, darunter das New Yorker MoMA, das Guggenheim Museum, der Pariser Louvre, das Centre Georges Pompidou, das Musée d'Orsay, die Berliner Nationalgalerie, die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, die Fondation Beyeler.

 

Die Ausstellung „100 Jahre Kniende“ ist bis zum 22. Januar 2012 zu sehen.

LehmbruckMuseum
Friedrich-Wilhelm-Straße 40
47051 Duisburg
Tel. 0203 / 283 3294

Öffnungszeiten
SO 11 – 19 Uhr
MI + FR + SA 12 – 19 Uhr
DO 12 – 21 Uhr

 

„100 Jahre Kniende“ wurde kuratiert von einem internationalen Team unter Leitung von Marion Bornscheuer, Kustodin für Alte Kunst, Lehmbruck und die Klassische Moderne. Gastkuratorinnen sind Susanne Kudielka aus Basel und Denise Wendel-Poray aus Paris.

 

 

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