aus "Besuchenswert"
verlängert bis 30. Mai 2010
Hiob & Ich – Kunst hilft Jugendlichen, das eigene Schicksal zu verarbeiten
Warum ich? Womit habe ich das verdient? Wo finde ich noch Trost? Existentielle Fragen - und ihre ganz persönlichen Antworten fanden Jugendliche bei der intensiven Auseinandersetzung mit dem so genannten Hiob-Altar
Die künstlerische Auseinandersetzung der Jugendlichen mit dem mittelalterlichen Werk verdeutlicht eindrucksvoll, wie Kunst auch jenseits vom puren ästhetischen Genuss genutzt werden kann und welch hohen therapeutischen Wert sie in sich birgt. Gemeinsam mit ihren Lehrerinnen widmeten die Jugendlichen sich dem Kunstwerk aus dem 15. Jahrhundert und ließen sich von der Darstellung des schwer geprüften Hiobs zu eigenen Zeichnungen, Collagen, Fotografien und Gedichten inspirieren. Die Verarbeitung ihres persönlichen Schicksals macht die Arbeiten der Jugendlichen zu besonders ausdrucksstarken Exponaten, zumal diese in direkter Nachbarschaft zum Hiob-Altar gezeigt werden. |
Der Hiob-Altar (Originaltitel: Triptychon mit Szenen aus dem Leben Hiobs, Detail) stammt vom Meister der Katharinenlegende und dem Meister der Barbara-Legende, die beide im letzten Drittel des 15. Jahrhunderts in Brüssel tätig waren. Er ist aus Eichenholz und misst ca. 120 x 360 cm |
Der neutrale Betrachter wird dank der Arbeiten der Schüler die Hiob-Thematik tiefer begreifen, denn die Jugendlichen (alle zwischen 17 und 19 Jahre alt) haben es in die heutige Zeit gerückt.
WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM & FONDATION CORBOUD Quelle Text und Foto Wallraf-Richartz-Museum,Köln |