Archiv 2019
MACK IM SENEGAL
Bewegung und Licht
Zum ersten Mal wird eine Einzelausstellung des deutschen Bildhauers und Malers Heinz Mack in einem afrikanischen Museum gezeigt.
Der Künstler in seinem Atelier. Foto © Archiv Atelier Mack, 2019 |
Das Musée Théodore Monod d árt africain in der senegalesischen Hauptstadt Dakar präsentiert 39 Exponate unter dem Titel „Mouvement et Lumière“.
Die Unikate, die Heinz Mack (* 1931) zur Verfügung gestellt hat, werden teilweise erstmalig öffentlich gezeigt. Es handelt sich um Werke der Malerei, um Skulpturen, Reliefs, Fotografien und Kinetik. Sie stellen in Bezug auf Struktur, Form und Material Verbindungen zu den Werken der afrikanischen Kunst her.
Für den Mönchengladbacher, dessen Kernthema seit jeher das Licht ist, ist das afrikanische Terrain eine „alte Bekannte“. Denn seit den 1950er Jahren hat Mack den Kontinent immer wieder besucht. Seinem Sahara-Projekt (1959) folgten künstlerische Expeditionen nach Tunesien, Marokko, Ägypten, Mauretanien und Algerien, wo er Lichtexperimente in der Wüste durchführte. Dort drehte er den preisgekrönten Film „Tele-Mack“(1968) und unternahm eine Expedition in Künstliche Gärten (1976) im Grand Erg Oriental, dem östlichen Teil des größten Sandmeers der Sahara, das sich zwischen Nordalgerien und Tunesien erstreckt.
Der Künstler in seinem Atelier. Foto © Archiv Atelier Mack, 2019 |
Im Jahre 1965 kreierte Mack Wasserwände für ein Krankenhaus in Diourbel, ebenfalls im Senegal. Die künstlerische Faszination für die unermessliche Weite der Sahara wurde stets von einer tiefgründigen Bewunderung afrikanischer Kulturen und Traditionen begleitet.
Vor über sechs Jahrzehnten begann der Künstler, afrikanische Kunstwerke zu sammeln, von denen nun erstmals acht Exemplare neben seinen eigenen Werken präsentiert werden. Künstlerische Affinitäten zeigen sich in der Verwendung von Holz als skulpturalem Material, von seriellen Strukturen und Rastern anstelle von Komposition sowie von lichtvoller Farbe.
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► 1957 gründete Heinz Mack gemeinsam mit Otto Piene die berühmte und international einflussreiche Künstlergruppe ZERO (mehr) in Düsseldorf, der sich 1961 Günther Uecker anschloss. Kühne, kreative Experimente in den Ateliers, begleitet von spektakulären und legendären Aktionen und Environments, sind für die ZERO-Zeit und Ihre Protagonisten kennzeichnend.
Die Ausstellung „Heinz Mack - Mouvement et Lumière / Movement and Light” wird bis zum 26. April 2019 gezeigt.
Musée Théodore Monod d’art africain
1, Place Soweto.
BP 206 Dakar/ Senegal
Tel +221 33 823 92 68
Öffnungszeiten
DI – SO 9 – 17 Uhr