rheinische ART
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rheinische ART 10/2011

 

 

Archiv 2011: aus "Besuchenswert"

Druckgraphik aus einer rheinischen Privatsammlung

 

 

Rotes Quadrat und schwarze Rakete

 

 

Otto Piene, Kleiner Jupiter (schwarz auf silber), 1976, Siebdruck, Blattmaß: 300 x 300 mm

 

Richard Paul Lohse, Durchdringung von drei horizontalen Gruppen, 1976, Siebdruck, Blattmaß: 207 x 207 mm

 

Rupprecht Geiger, Kreis blau-silber auf leuchrot warm, 1971, Siebdruck auf Bristolkarton, 290 x 270 mm,

 

 

Die Graphik als „kleine Schwester“ des unikaten Bildes, erfährt im Museum Kurhaus Kleve derzeit besondere Aufmerksamkeit. Anhand von rund 100 Arbeiten gibt das Museum einen Überblick über moderne Druckgraphik und schlägt dabei einen Bogen von den 1920er bis in die 1980er Jahre. Die Werke stammen aus einer facettenreichen rheinischen Privatsammlung, die dem Museum seit vielen Jahren eng verbunden ist.

 

 

DAS MUSEUM hat seit der Mitte der 1990er Jahre unterschiedliche Aspekte der umfangreichen Privatsammlung vorstellen dürfen, zu der dieser bedeutende Bestand an moderner Druckgraphik gehört. Die vorgestellten Techniken umfassen die traditionellen Verfahren Holzschnitt, Radierung und Lithographie ebenso wie Siebdruck bzw. Serigraphie, deren beginnender Siegeszug in den 1950er Jahren eine neue Epoche der Graphik einleitete.

   Die Ausstellung setzt ein mit Künstlern der Klassischen Moderne, z. B. Lyonel Feininger, Ewald Mataré, Gerhard Marcks oder Renée Sintenis, doch ihr Fokus liegt klar auf der Zeit nach 1945 – beginnend mit Leitfiguren der Nachkriegsmalerei wie Willi Baumeister und Ernst Wilhelm Nay, über Protagonisten der konkreten Kunst wie Josef Albers, Max Bill und Richard Paul Lohse, über die Farbfeld-Bilder etwa von Antonio Calderara oder Rupprecht Geiger und die Op Art, vertreten u. a. durch Victor Vasarely, bis hin zur Zero-Kunst eines Otto Piene.

   Frühere Präsentationen aus dieser Sammlung würdigten die Arbeiten auf Papier deutscher Künstler nach 1950 („Farbräume und Bildstrukturen“, 1995), die Kleinplastiken des 20. Jahrhunderts (1998), die mittelalterlichen Miniaturen und Inkunabeln (1998) und die historischen Gartenansichten des 17. bis 19. Jahrhunderts („Gartenlust“, 2004).

bra

 

Die Ausstellung "Rotes Quadrat und schwarze Rakete" ist noch bis zum 16.10.2011 zu sehen.
Museum Kurhaus Kleve – Ewald Mataré-Sammlung
Tiergartenstraße 41

47533 Kleve
Tel. 02821 / 7501-0

 

 

Fotos: Museum Kurhaus Kleve, Fotografin Annegret Gossens, © VG Bild-Kunst, Bonn 2011

 

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