Franz Marc Die Füchse, 1913, Öl auf Leinwand, 79,5 x 66,0 cm, Foto © Stadt Düsseldorf, Museum Kunstpalast (MKP Moderne), ehemals Objektnummer mkp 0.1962.5490
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Archiv 2022
FRANZ MARC
Bares für Rares
Alle, die Kunst zunächst mit Monetärem verbinden, schauten diese Woche gespannt nach London. Dort konnte man „Die Füchse“ des deutsche Expressionisten Franz Marc ersteigern.
Ein unbekannter Käufer am Telefon schlug kräftig zu und erwarb das Gemälde für 37 Millionen Britische Pfund (GBP).
Einschließlich des Aufgeldes zahlte der Unbekannte 42,6 Mio. GBP oder umgerechnet 51,1 Millionen Euro.
Damit stieg der Künstler Franz Marc mit seinen 1913 geschaffenen rot-braun gestapelten Füchsen zum bestbezahlten deutschen Maler auf. Wohlgemerkt: Er übertraf damit die Spitzenpreise von Ernst Ludwig Kirchner, Max Beckmann und Gerhard Richter!
Wer hätte das gedacht? Marc war ohne Frage der Star der Abendauktion in London und trug ein gerütteltes Maß zum Bruttoergebnis des Londoner Auktionshauses Christie´s bei. Das lag bei 182,7 Mio. GBP.
Noch vor wenigen Wochen hatte das Gemälde „Die Füchse“ im Düsseldorfer Kunstpalast gehangen und zählte dort seit über sechs Jahrzehnten zum festen Bestand. Im Zuge eines umstrittenen Restitutionsverfahrens (mehr) war das Gemälde am 11. Januar 2022 an die Erben übertragen und quasi unverzüglich verauktioniert worden.
Vor vier Jahren war Marc schon einmal mit einem Spitzenwert in London aufgefallen, als für seine Gouache „Drei Pferde“ bei 13,5 Mio. GBP der Hammer fiel. Bemerkenswert: Londoner Auktionsexperten gingen davon aus, dass russische Bieter an dem Abend kaum aktiv waren und - wie verlautet - der Kunstmarkt schon seit Längerem nicht mehr auf sie angewiesen sei. rART