rheinische ART
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rheinische ART 09/2022

Archiv 2022

 Erwin Wurms Walking Bag in Bonn. Die überlebensgroße Bronzeskulptur hat der renommierte österreichische Künstler eigens für das „Kunstprojekt Bonn“ geschaffen. Anfang September 2022 wurde das fünfte Kunstwerk der Reihe der Öffentlichkeit übergeben.

 

Visualisierung: Stiftung für Kunst und Kultur e.V.

 

Mit der vier Meter hohen, hellrot leuchtenden Walking Bag zieht Ironie Wiener Prägung in die Bonner Innenstadt. Das provokante Werk erklärt den Menschen zum Accessoire seiner selbst und lässt die Luxus-Handtasche zum Stellvertreter-Modell werden. Nachdem die Skulptur bereits im Vorfeld ihrer Installation eine rege öffentliche Diskussion um ihre gesellschaftspolitische Bedeutung und den passenden Standort entfacht hatte, fand sie nun an der Ecke Am Neutor/Am Hof – an der Schnittstelle von Kommerz, Wissenschaft und Kirche – ihren Platz.


„Ich zeige eine Person, die auf ihre Accessoires reduziert ist: Tasche und Schuhe. Das mag paradox wirken, doch unsere Realität ist viel verrückter als jede absurde Perspektive es für möglich hält. Nicht die Fantasie ist unser Problem, sondern die Realität.“ (Erwin Wurm)

 

Gerade auf solche Debatten über Anspruch und Freiraum der Kunst im öffentlichen Raum zielt das „Kunstprojekt Bonn“ der Stiftung für Kunst und Kultur. Das Projekt, das vollständig aus privaten Mitteln finanziert wird, startete 2014 mit Markus Lüpertz‘ Beethoven (Stadtgarten) und Anthony Craggs Mean Average (Remigiusplatz), 2016 gefolgt von Bernar Venets ARC '89 (Museumsmeile/B9) und Balkenhols Hommage an August Macke im Jahr 2018 (Hofgarten). ruwoi

 

 

 

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