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Archiv 2011: aus "Übrigens"
Eines der umstrittensten aber auch imageträchtigsten Projekte in der Domstadt kann realisiert werden.
Archäologische Zone –
Jüdisches Museum Köln
Mit dem gefassten Budgetbeschluss des Rates der Stadt Köln sind die künftige Archäologische Zone und der damit verbundene Bau des Jüdischen Museums in Köln gesichert. Trotz der schwierigen Haushaltssituation hat die Stadt ihren Eigenfinanzierungsanteil von 14,3 Millionen Euro auf rund 37 Millionen Euro aufgestockt. Weitere 14,3 Millionen werden aus dem Budget des Landes Nordrhein Westfalen erwartet.
Die Grabungsstelle Archäologischen Zone am Rathausplatz
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DER GRUND, dass die Stadt Köln sich in diesem Ausmaß engagiert, liegt, wie im Rat mehrfach betont wurde, in der großen internationalen Bedeutung des Gesamtprojekts und der singulären Qualität der archäologischen Funde. Dies wurde nach dem Kolloquium vom 6. und 7. Juli 2011, bei dem sich die nationale und internationale Fachöffentlichkeit traf, auch von Seiten des Wissenschaftlichen Beirats noch einmal unterstrichen. Der Beirat gibt dem Projekt den Wunsch einer zügigen Realisierung mit auf den Weg. Durch den Finanzierungsbeschluss steht nun der endgültigen Umsetzung des JÜDISCHEN MUSEUMS im Rahmen der ARCHÄOLOGISCHEN ZONE KÖLN auch tatsächlich nichts mehr im Wege.
Mitten in der Stadt, am Rathausplatz in Köln, entsteht auf circa 10.000 Quadratmetern das riesige Ausstellungsareal ARCHÄOLOGISCHE ZONE – JÜDISCHES MUSEUM KÖLN. Derzeit werden die Grabungen noch von einem Zelt überdacht. Täglichwerden hier spektakuläre Zeugnisse aus zwei Jahrtausenden Stadtgeschichte zutage gebracht. Funde wie der älteste Steinbau Kölns, die Reste des römischen Statthalterpalastes oder die älteste Synagoge nördlich der Alpen zeugen vom antiken Glanz und der langen jüdischen Siedlungsgeschichte Kölns.
Den internationalen Architektenwettbewerb für den Bau der ARCHÄOLOGISCHEN ZONE – JÜDISCHES MUSEUM KÖLN konnte 2008 das renommierte Architekturbüro Wandel Hoefer Lorch + Hirsch aus Saarbrücken für sich entscheiden. Der Entwurf sieht unter anderem die Einarbeitung antiker, erhaltener Fassadenteile in die Außenfassade des Gebäudes vor.
Franziska Bradel
©Fotos rArt (1), Stadt Köln (1)