rheinische ART
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rheinische ART 05/2013

 

ARCHIV 2013

Düsseldorf - Palermo

 

Die Form des Wassers

 

Serena Fanara zeigt abstrakte Bilder, hier: o.T. (Detail), Tinte auf Papier

 

Mit der Problematik der, an die Küste Siziliens gelangten, Bootsflüchtlinge setzt sich Stefania Artusi auseinander. Sie zeigt die, die dabei umkamen

 


Die Fotografin Rori Palazzo vor ihrem preisgekrönten Foto Dream / La mia Casa

 

Die Form des Wassers - Ausstellungsansicht. Vorne die Installation und Skulpturen von Vera Carollo, die die mittelalterliche Bildhauerei in Florenz studierte

 

Sieben Künstlerinnen aus Sizilien stellen derzeit ihre Arbeiten zum Thema Wasser in der Reisholzer Ausstellungshalle Kunst im Hafen aus. Näher am Titel könnte der Ausstellungsort nicht gewählt sein, denn nur wenige Meter entfernt fließt der Rhein.

 

DER RAUM – eine ehemalige Lagerhalle bar jeder Eitelkeit – mit seinem lichten Ambiente ist ein Ort, der Kreativität nicht vorgibt sondern diese zulässt. Die jungen Frauen haben ihn für sich eingenommen, indem sie seinen Wänden ihre ausgesuchten Werke ohne ein improvisiertes Mehr schlicht einfach anvertrauen. So kann sich der Besucher ungezwungen wie abstandslos auf die Bilder einlassen. Es ist ein gewolltes Spektrum der gegenwärtigen sizilianischen Kunst, das hier mit Fotografien, Zeichnungen, Malerei und diversen Mischtechniken aufgezeigt wird und sich auf das „weite Feld des Motivs Wasser“, wie Alessandro Pinto betont, konzentriert.
   „Der Titel der Gruppenausstellung zitiert den Titel eines Buches von Andrea Camilleri, in dem das Wasser als Metapher der Wahrheit beschrieben wird, das differente Formen annehmen sowie zu unendlichen Hypothesen führen kann. Das Wasser und seine Formen werden unterschiedlich vorgestellt: als Anwesenheit im Alltäglichen oder als Zerstörungskraft der Natur, als Hebel für die Produktion von traumhaften Bildern sowie symbolisch oder direkt als Grenze zwischen Flüssigkeit und Fluidum ...“, ist im Begleittext zur Ausstellung zu lesen – und trifft die künstlerischen Aussagen ziemlich genau.
   Von den sizilianischen Frauen ist die älteste 1977 und die jüngste 1990 geboren, einige studieren noch an der Kunstakademie Palermo, andere haben bereits im Ausland ausgestellt und sind mit namhaften Kunstpreisen Italiens ausgezeichnet.

   Die teilnehmenden Künstlerinnen sind:
Rori Palazzo, Valentina Glorioso, Vera Carollo, Serena Fanara, Mariangela Di Domenico, Loredana Grasso und Stefania Artusi.

 

Verein Düsseldorf - Palermo

 

Die Ausstellung „Die Form des Wassers“ ist nach der Beteiligung von Künstlern aus Palermo an der Großen Kunstausstellung 2012, wo E.ON kooperativ sein angrenzendes Galeriegeschoss zur Verfügung stellte,  die zweite Ausstellung von Kreativen aus Palermo in Düsseldorf. Die Veranstalter – Michael Kortländer und Alessandro Pinto – zeichnen für den Verein Düsseldorf – Palermo (i.G.), der den Dialog mit Künstlerkollegen aus dem Ausland voranstellt. „Der Dialog ... ist wichtig, um eingeübte Sichtweisen immer wieder zu spiegeln und gegebenenfalls zu überprüfen“, sagt Kortländer. „Doch dieser interkulturelle Austausch benötigt geeignete Foren und vor allem Zeit.“
   Als nächstes Projekt werden im Juni fünf Studenten der Kunstakademie Düsseldorf in Palermo ausstellen und im August wird die Künstlergruppe „Die Schule von Palermo“ im Goethe Museum in der Landeshauptstadt zu Gast sein. Ihr Thema: Goethe und seine Motive in Sizilien. Für den September ist eine Schau mit sechs Künstlerpositionen aus Düsseldorf in der Galeria Arte Moderna in Palermo geplant. Felix Droese und Konrad Klapheck haben ihre Teilnahme bereits zugesagt.

Irmgard Ruhs-Woitschützke

 

Die (Vekaufs)Ausstellung „Die Form des Wassers“ ist bis zum 26. Mai 2013 zu sehen.
Kunst im Hafen e.V.
Reisholzer Werftstraße 75 – 77
40589 Düsseldorf / Reisholz / Hafen
Öffnungszeiten
Sa + SO 10 – 18 Uhr
und nach Vereinbarung
Kontakt: 0176 78261262 oder 0175 5089257
duesseldorfpalermo(at)gmail(punkt)com

 

Verein Düsseldorf Palermo e.V. (mehr)

 

 

 

 

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