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rheinische ART 07/2024

Archiv 2024

AKUSTIK
Salzburgs digitaler Zwilling


Was passiert, wenn in einem Orchester die Sitzanordnungen wechseln? Die Violinen und Bratschen, Oboen und Hörner andere als die in der „deutschen Aufstellung“ üblichen Positionen einnehmen?

 

Großes Festspielhaus aus Bühnensicht. Es wurde zwischen 1956 und 1960 nach Plänen des Architekten Clemens Holzmeister errichtet. Foto © Luigi Caputo. Bildquelle © Großes Festspielhaus Salzburg 2024

 

Siemens hat nun einen digitalen Zwilling speziell für Veranstaltungssäle entwickelt. Er nennt sich „Sound of Science“ und wird erstmals im Großen Festspielhaus der Salzburger Festspiele angewendet.

 

Die Simulation „Sound of Science“ kann das Echo und den Nachhall eines Tons im 3D-Modell messen und simulieren, wie sich Schallwellen in einem Raum ausbreiten. Bild © Siemens AG 2024

 

Mit dieser technischen Software, in der Industrie längst üblich, lassen sich am Computer Akustik, Orchesteranordnungen und Saalkonfigurationen simulieren, wie das Unternehmen bekannt gab.

     Das audio-visuelle Erleben von digitalen Event-Sälen mittels dieser Technologie spart Geld, Ressourcen und Zeit. Denn noch bevor ein Ton in der wirklichen Welt erklungen ist, können die Veranstalter prüfen, wie sich die Akustik bei den verschiedenen Saalkonfigurationen verändert, um das bestmögliche akustische Szenario auszuwählen. Zum Beispiel, wie es sich auf das Hörerlebnis der Gäste auswirkt, wenn eine Akustikpaneele hinzugefügt wird. Zudem lassen sich, wie Siemens erklärt, Orchesteranordnungen auf der Bühne vorab testen und arrangieren.

     Die so „vorgeprüfte“ und optimierte Konzertveranstaltung dürfte dem Musikfan einen Mehrwert an Genuß bescheren und erfreuen!

 

Traditionelles Logo der Salzburger Festspiele. Bildquelle © Großes Festspielhaus Salzburg 2024

 

„Mit Sound of Science bilden wir die Zukunft ab: Digitale Zwillinge transformieren nicht nur den Alltag vieler Unternehmen, sondern schaffen auch neue Möglichkeiten für die Kultur- und Kreativbranche“, sagt Stephan Frucht, Künstlerischer Leiter des Siemens Arts Programms.

     Die „Sound of Science“-App stellt Siemens Partnern aus der Kulturszene als Demonstrations-Anwendung kostenlos zur Verfügung. Ein Vertrieb der Anwendung ist derzeit nicht geplant. Die Simulationslösungen der Applikation gibt es jedoch zu kaufen.

     

Das Große Festspielhaus der Salzburger Festspiele ist der erste und bisher einzige Veranstaltungssaal, der bei „Sound of Science“ zur Verfügung steht. Allerdings plant Siemens, weitere Säle digital zu erschließen – darunter Konzertsäle in Deutschland und England. Dass die berühmten Salzburger Festspiele der erste Anwendungsfall von Siemens für den digitalen Konzertsaal-Zwilling ist, verwundert nicht. Der Technologiekonzern ist seit 1999 einer der Hauptsponsoren der Veranstaltung.
rART


Großes Festspielhaus
Hofstallgasse 1
5020 Salzburg / Österreich

www.salzburgerfestspiele.at/l/grosses-festspielhaus

 

 

 

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