Archiv 2011: aus "Besuchenswert"
An der Kunstakademie Düsseldorf
Die Fotografie.
Eine Entwicklungsgeschichte
DAS BILD WURDE AUS ©GRÜNDEN ENTFERNT.
Joseph Beuys Aktion „Iphigenie“ 1969
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Die Fotografie spielte in der jüngeren Geschichte der Kunstakademie Düsseldorf eine wichtige Rolle. Nicht von Anfang an - und auch heute noch so manchesmal in Frage gestellt - war die Anerkennung der Fotografie als selbständiges Kunstmedium gegeben. Die Ausstellung „Die Erfindung der Wirklichkeit“ in der „Akademie-Galerie“ dokumentiert jetzt zum ersten Mal eine Entwicklung dieses Mediums, an der Professoren und Studenten beteiligt waren.
SEIT DEM Beginn der siebziger Jahre finden sich an der Akademie immer häufiger fotografische Positionen. Die Klasse von Joseph Beuys bildete ein Zentrum, zumal seine Aktionen fotografisch dokumentiert wurden und viele seiner Editionen auf Fotografien beruhten. Aus diesem Umkreis sind Imi Knoebel und Katharina Sieverding zu nennen.
Als Meilenstein ist sicherlich die Berufung von Bernd Becher 1976 zu vermerken, der mit einer neuen Sicht der Fotografie folgenreiche Impulse setzte. Sein dokumentarischer Ansatz verband sich mit dem konzeptuellen Geist der siebziger Jahre und inspirierte eine Reihe von Studentengenerationen.
DAS BILD WURDE AUS ©GRÜNDEN ENTFERNT.
Bernd und Hilla Becher
DAS BILD WURDE AUS ©GRÜNDEN ENTFERNT.
Jan Dibbets
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Etikett „Becher-Klasse“
Obwohl immer wieder das Etikett „Becher-Klasse“ in Umlauf gebracht wird, handelt es sich bei den Fotografen um höchst individuelle Künstlerpersönlichkeiten. Namen wie Candida Höfer, Thomas Struth, Andreas Gursky, Axel Hütte, Boris Becker, Thomas Ruff oder Jörg Sasse stehen für unterschiedliche, ja oft gegensätzliche Konzepte. Neben dieser von heute aus als Hauptströmung wahrgenommenen Weiterentwicklung des Ansatzes von Bernd und Hilla Becher gab es eine Reihe weiterer wichtiger Positionen.
Polke, Richter und Co.
Sigmar Polke hat eine andauernde fotografische Tätigkeit verfolgt, Filme gedreht und seine Editionen häufig auf fotografischer Basis geschaffen. Die Beziehung zwischen Malerei und Fotografie hat Gerhard Richter ausgelotet und mit seinen Gemälden und Fotografien neue Möglichkeiten für beide Gattungen eröffnet.
Trafen konzeptuelles Denken und Fotografie zusammen, entstand Produktives. Werke von Klaus Rinke, Jan Dibbets, Gerhard Merz oder Christopher Williams sind beredte Beispiele dafür. Von hier führen Wege zu einer künstlerischen Weiterarbeit, die die Grenzen der Gattungen überspringt und vermischt. Neben diesen prominenten Kreativen finden sich zahlreiche Werke von weniger in der Öffentlichkeit bekannten Fotografen, die mit der Kunstakademie in Verbindung standen. Aber auch einige Beispiele von Absolventen werden gezeigt, um zukünftige Entwicklungen anzudeuten.
ruwoi
Die Ausstellung „Die Erfindung der Wirklichkeit – Fotografie an der Kunstakademie Düsseldorf von 1970 bis heute“ ist bis zum 05. Februar 2012 zu sehen.
Akademie-Galerie – Die Neue Sammlung
Leiter: Prof. Dr. Siegfried Gohr
Burgplatz1
40213 Düsseldorf
Tel. 0211/1396-223
Öffnungszeiten:
MI - SO 12 bis18 Uhr