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rheinische ART 10/2022

► Christian Megert gehört seit 1960 zum inneren Kreis der ZERO-Bewegung und wurde zu einem ihrer wichtigsten Vermittler in der Schweiz. Zur Anfertigung seiner Kunstobjekte wählt er neben Farben und Licht vor allem den Spiegel als Gestaltungsmittel. Der seit 1973 in Düsseldorf lebende und dort lange an der Kunstakademie lehrende Christian Megert zeigt in der ZERO foundation zum ersten Mal einen Rückblick auf die in 65 Jahren entstandenen Grafiken und Multiples.

Über den Künstler:
Christian Megert, 1936 in Bern geboren, besuchte von 1952-56 die Kunstgewerbeschule, um Architektur zu studieren. Er beschließt dann jedoch als freier Künstler zu arbeiten und verbannt bereits 1956 jegliche gegenständliche Assoziation aus seinen Bildwerken.

     Noch im selben Jahr stellt er in seiner ersten Ausstellung in Bern monochrome Material- und Strukturbilder aus. Darauf folgen längere Aufenthalte in Berlin, Stockholm und Paris, bei denen Megert beginnt, sich international zu behaupten. Er wendet sich endgültig von der Malerei ab und beginnt seine ersten Spiegelobjekte herzustellen.

     1964 beteiligt er sich an der Galerie aktuell in Bern, um die neuen Tendenzen in der Kunst zu befördern und 1968 nimmt er mit einem ganzen Spiegelraum an der documenta IV in Kassel teil. Seit 1973 ist Christian Megerts Domizil Düsseldorf, wo er von 1976 bis 2002 die Professur für ,,Integration Bildende Kunst und Architektur‘‘ an der Kunstakademie innehatte. Seit Anfang der 1960er Jahre gehört Megert zum inneren Kreis der ZERO-Bewegung und war ab 1961/62 mit Environments, Spiegelobjekten sowie kinetischen Objekten an den ZERO-Ausstellungen beteiligt. Megert schuf für die Avantgarde- Bewegung ein Forum in der Schweiz und wurde dort zu einem ihrer wichtigsten Botschafter.

Die Ausstellung „Christian Megert. 65 Jahre Grafik und Multiples“ im ZERO-Haus (Hüttenstraße 104, 40215 Düsseldorf, bis 6. November 2022) wird von der Art Edition-Fils unterstützt. Zudem gibt es einen 115 Seiten starken, bebilderten Katalog. ruwoi