ARCHIV 2012
Galerie Pamme-Vogelsang zeigt Nele Ströbel
„Chittagong Blues“
Nele Ströbel, Chittagong Blues, Fotomontage 2012. © Nele Ströbel
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Die Ausstellung zeigt die künstlerische Auseinandersetzung der Bildhauerin Nele Ströbel mit dem Ort „Chittagong“ in Bangladesh, wo unter menschenunwürdigen Bedingungen das sogenannte „Shipwreking“ riesiger Ozeanriesen stattfindet. 2011 reiste Nele Ströbel nach Dhaka und in die Küstenstadt Chittagong. Dort hatte sie in Zusammenarbeit mit der Kunstakademie in Chittagong die Möglichkeit in den Sperrbezirk, wo die Schiffe zur Rohstoffgewinnung an den Strand geflutet und zerlegt werden, vorzudringen.
DIE Künstlerin transformierte das in Chittagong Gesehene und Erlebte in Zeichnungen, Terrakotten und einen Foto-Video-Loop. Ihre Arbeiten sind „eine künstlerische Annäherung an die kreative Kraft der Überlebensstrategien in einem Land ohne Bodenschätze und mit unendlichen menschlichen Ressourcen (…) Die großen Wrackteile stehen wie Skulpturen im Niemandsland vor einem endlos flachen Horizont. Hier habe ich mit den Skizzen für die Terrakotten begonnen. Später besuchte ich das Eisenwerk in dem die großen Platten aufgetrennt und zu Baustahl geschmiedet werden. Die Ausstattungsobjekte aus dem Schiffsinneren werden in so genannten „Wreckshops“ oder „ship wrecking boutiques“ an der staubigen Straße nach Dhaka verkauft.“ (Nele Ströbel über ihre Arbeit in Chittagong)
Nele Ströbel, aus der Serie Chittagong Blues, 2012, Terracotta schwarz, 22 x 31,6 x 18,5 cm Nele Ströbel, Chittagong Blues, 2011, Tusche auf Papier, 21 x 29 cm. © Nele Ströbel |
„Seit mehr als zwei Jahrzehnten erforscht und verarbeitet die Münchner Bildhauerin Nele Ströbel in
ihrem vielschichtigen Werk unterschiedlichste Konzepte des Raums. Dabei bewegt sich ihre Arbeit im Spannungsfeld des erlebten, erinnerten oder gegenwärtigen menschliche (Handlungs-) raumes – der sich in architektonischen Konstrukten ebenso wie in digitalen Datenströmen manifestiert – und künstlerisch frei gestalteten, durch plastische Arbeiten, analytische Zeichnungen, Projektionen und Rauminstallationen erschaffenen Raumsituationen, die immer auch eine Reflexion von Ströbels Auseinandersetzung mit Orten und ihrer durch den Menschen geprägten besonderen Charakteristik sind.“ (Dagmar Schott)
► Nele Ströbel (Lebt und arbeitet in Berlin und München) studierte Bildhauerei an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien und absolvierte ein Meisterjahr in Fotografie und Morphologie der Bildenden Kunst bei Oswald Oberhuber und Peter Weibel, Wien.
Die Ausstellung „Chittagong Blues – Nele Ströbel“ ist eine Kooperation mit plan12 – Architektur Biennale Köln (21. - 28. September 2012) und in der Galerie vom 7. September bis zum bis zum 10. November 2012 zu sehen.
Galerie Pamme-Vogelsang
Hahnenstraße 33
50667 Köln
Tel. 0221 - 80 15 87 63
Mobil 0171 - 86 31 823
Öffnungszeiten:
DI – FR 12 - 18 Uhr
SA 11 - 15 Uhr
und nach Vereinbarung