rheinische ART
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rheinische ART 11/2020

Archiv 2020

KUNSTMESSE
C.A.R.


Sie dürfte in diesem Jahr die letzte gewesen sein: die Kunstmesse contemporary art ruhr.

 

Thomas Baumgärtel In bester Street Art Manier: Stop Corona, 2020 Foto:rART 2020

 

Ihr Zuhause ist die Industriekultur des UNESCO-Welterbes Zollverein. Für sich genommen ist dieser Ort mit dem Red Dot Museum und dem Ruhr Museum schon einen Besuch wert. Die zeitgenössische Kunst der C.A.R. findet in den alten Hallen hier ein grandioses Ambiente.


Erleben konnte man an diesen Messetagen die „neue Normalität“ in Pandemie-Zeiten. Händedesinfektion, Gesichtsmaske und Abstand waren omnipräsent. „Berühren verboten“ galt nicht nur für die ausgestellten Arbeiten, sondern auch für die Menschen. Mit einem sehr offenem Standsystem entsprachen die Veranstalter weiteren Erfordernissen und mit den zeitlichen Taktungen des Besuchereintritts begrenzte man die Zahl und die Aufenthaltsdauer des kunstinteressierten Publikums.


Herausforderung Dies alles erschwert natürlich die Kommunikation, die nicht nur zur Kunst sondern auch zum Verkauf dazugehört wie der Schatten zum Licht. Doch die persönliche Präsenz erwies sich als entscheidend. Begegnungen fanden statt und die Stimmung war bei aller gebotenen Zurückhaltung gut für eine Messe, von der Aussteller wie Besucher im Vorfeld vermuteten, dass sie angesichts des bevorstehenden Teil-Lockdowns abgesagt wird. Die Veranstalter wollten ein positives Signal in Corona-Zeiten senden, schreiben sie im Vorwort ihres Kataloges. Das ist ihnen gelungen.

 

Installationsansicht C.A.R. contemporary art ruhr 2020 Foto: rART 2020


Innovativ Im zweiten Titel nennt sich die Messe »Innovative Art Fair«. Auch dieser Teil kam nicht zu kurz: Die praktisch lebensgroßen Tiergemälde von Bär und Bison von Ralf Koenemann überzeugten auf ihre eigene archaisch-abstrakte Art, die monochrom gehaltenen und von einem Roboter gefertigten Stalagmiten-Werke von Knut Reinhardt bewiesen ob ihrer puristischen Ästhetik einmal mehr ihre Anziehungskraft und der als Bananensprayer bekannte Thomas Baumgärtel hatte mit seinem STOP-Corona-Schild in bester Manier des Street Art Künstlers ein atelierfrisches Werk zum Blickfang gemacht. Bemerkenswert auch die Arbeiten von Louise Walleneit, die ihre textilen Objekte innovativ wie experimentell mit dem Objekt Mensch verbindet und diese Installation fotografiert. Die Künstlerin wählt einen sehr eigenen, »hybriden« Ansatz der Visualisierung.

     Attraktiv auch die Sonderausstellungen der C.A.R.-Talente, wo junge Künstler präsentiert wurden.


Obwohl die Messe C.A.R. sicherlich das Ruhrgebiet im Fokus hat, versteht sie sich doch weit reichender. Die ausstellenden Galerien kamen aus dem gesamten Bundesgebiet, wie beispielsweise Regensburg oder Leipzig. International war Spanien vertreten.
ruwoi


C.A.R. contemporary art ruhr
UNESCO Welterbe Zollverein Essen
Die Messe fand vom

30. Oktober – 1. November 2020 statt.

 

 

 

 

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