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rheinische ART 07/2012

 

ARCHIV 2012

Bürgerschaftliches Engagement

 

 

Mendelssohn-Denkmal entsteht neu

 
 

Dirk Elbers in der Kunstgießerei Kayser mit dem Modell des Denkmals von Felix Mendelssohn-Bartholdy ©rART

 

2009, Heinrich-Heine-Institut: Gedenk-Ausstellung Mendelssohn-Bartholdys zum 200. Geburtstag. Es war einer der vielen Termine, die Oberbürgermeister Dirk Elbers für die Stadt Düsseldorf wahrnahm. Doch dieser machte aus dem Oberbürgermeister einen Bürger der Stadt, der sich für das Kulturgut der Kommune mit bürgerschaftlichem Engagement einsetzt. Der „Förderverein zur Wiederaufstellung des Mendelssohn Denkmals“ wurde gegründet und mit Elbers an der Spitze verfolgte man das Ziel der Wiederaufstellung des Denkmals des großen Komponisten und Dirigenten Felix Mendelssohn- Bartholdy in Düsseldorf.

 

DIE notwendigen Spenden von 150.000 Euro konnten schneller als erwartet zusammen getragen werden. Im kommenden September wird das Denkmal zwar nicht an seinem ursprünglichen Ort, einer Nische im Operngebäude, sondern nahebei am Eingang zum Hofgarten platziert. Die Rekonstruktion des 2,60 Meter hohen Denkmals erfolgt durch die Kunstgießerei Rolf Kayser.

 

Das 1901 eingeweihte erste Denkmal Mendelssohns in einer Nische der Fassade des Opernhauses © Stadt Düsseldorf

   Bereits das erste Denkmal, das 1901 eingeweiht wurde, war von den Bürgern der Stadt gestiftet worden. Die Statue war vom Bildhauer Clemens Buscher in Bronze geschaffen worden. Da Mendelssohn jüdischer Herkunft war, wurde das Denkmal von den Nationalsozialisten entfernt und 1940 im Zuge einer so genannten „Metallspende“ eingeschmolzen. Dies geschah nicht in Düsseldorf allein, auch zum Beispiel in Leipzig wurde das dortige Mendelssohn-Denkmal abgerissen. In dieser Stadt hatte dieses Ereignis allerdings auch historische Konsequenzen, war es doch Grund für den damaligen Oberbürgermeister Leipzigs, Carl Friedrich Goerdeler, sein Amt 1937 niederzulegen. Goerdeler gehörte später dem Widerstand gegen Adolf Hitler an und wurde 1945 hingerichtet. Im Gefängnis schrieb er über seinen Rücktritt: „Damals führte ich den klaren Entschluss aus, nicht die Verantwortung für eine Kulturschandtat zu übernehmen.“

   In Düsseldorf entsteht das Denkmal nun neu. Mehr als 200 Bürger spendeten „... alle wie sie konnten“, so Elbers. Eine Rekonstruktion wurde übrigens auch in Leipzig wieder aufgestellt.

 

 Vom 25. September 1833 bis zum 25. Juli 1835 lebte und arbeitete der große deutsche Komponist Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809 – 1847) als Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf. In diesen Jahren prägte Mendelssohn als Dirigent, Solist, Organist und Operndirektor nachhaltig die Musikkultur der Stadt. Als Gastdirigent im Rahmen der Rheinischen Musikfeste blieb er Düsseldorf auch später fest verbunden.
Irmgard Ruhs-Woitschützke
 

 

 

 

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