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rheinische ART 09/2010

Archiv 2010: aus "Übrigens"

Bundesweite Sicherung von Archivbeständen


Drei defekte Kölner Archivfilme können jetzt ersetzt werden


Glück im Unglück sagt der Volksmund, vorausschauendes Handeln nennen es Verantwortliche

 

Seit 1963 hat das Historische Archiv der Stadt Köln im Rahmen der bundesweiten Sicherung bedeutender Archivbestände verschiedene eigene Bestände auf Mikrofilmen aufgenommen, die zusammen mit allen anderen Filmen anderer Archive aus der Bundessicherungsverfilmung im Oberrieder Barbarastollen in der Nähe von Freiburg hochgesichert eingelagert wurden. Die Kopien sollen im Schadensfall helfen, das nationale Kulturgut zu sichern.  Jetzt war ihre Stunde gekommen.
 

 

 

Blick in den Oberrieder Barbarastollen. Die Filmkopien mit den Aufzeichnungen historischer Dokumente lagern in Sicherungsfässern

 

DIE VERFILMTEN Bestände des Historischen Archivs betreffen hauptsächlich die sogenannte Alte Abteilung bis 1815 und geringe Teile der Bestände des 19. und 20. Jahrhunderts. Darunter sind Teile der Bestände "Oberbürgermeister im 19. Jahrhundert", des Amtsnachlasses von Oberbürgermeister Konrad Adenauer und des Schulamtes.
   Die Kopien dieser Sicherungsfilme lagerten am Tag des Einsturzes des Historischen Archives in einem Schulgebäude am Kölner Stadtrand. Sie konnten daher rasch den Benutzerinnen und Benutzern zur Verfügung gestellt werden. Die Originale befinden sich derzeit in der Restaurierung.
   Drei Sicherungsfilme befanden sich am 3. März 2009 im eingestürzten Archivgebäude, da sie dort gerade benutzt wurden. Sie haben so starke Schäden erlitten, dass jetzt von den qualitativ einwandfreien Filmen aus dem Barbarastollen Direktkopien gezogen werden sollen.
   Die derzeit in Sicherungsfässern gelagerten Materialen werden dazu ungeöffnet nach München gebracht, wo die Kopien unter strengen Sicherheitsauflagen angefertigt werden. Ende Oktober sollen die Kopien wieder in Köln verfügbar sein. Die Funktion der Einlagerung im Stollen hat sich damit erstmalig bewährt - das Kulturgut ist gesichert und weiterhin, wenn auch nur als Kopie zugänglich.

 

Bei den drei Filmen handelt es sich um: Kö. S. II 699h (Jesuiten Abt.), Kö. S. II 4971-4973A (Best. 598 Schulchroniken), Kö. S. II 3854-3888B (Best. 1136 Sammlung Offenbach)

Quelle: Stadt Köln und ropi pressefoto

 

 

 

 

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