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rheinische ART 09/2014

Archiv 2014

ARCHITEKTUR
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Nicht eine Renovierung, sondern die Neugestaltung des Foyers stand in der Bundeskunsthalle Bonn auf der Agenda. Im Frühjahr wurden die Arbeiten abgeschlossen. Mit Respekt vor dem Bestand des 1992 vom Wiener Architekten Gustav Peichl entworfenen Hauses strukturierten die Düsseldorfer HPP Architekten das Foyer neu, denn die Bespielung der Fläche hatte sich verselbständigt.

 

Einblick in das Foyer der Bundeskunsthalle Bonn. Foto Ralp Richter, Düsseldorf

 

Wie viele Menschen in den Jahren nach der Eröffnung das Haus besuchten und somit durch das Foyer zu den Ausstellungen schritten, den Reden der Vernissagen dort lauschten oder sich einfach im Museumsshop umsahen oder sich im Café zum Ausruhen niederließen, ist schwer zu erfassen. Es werden etliche Millionen sein und deshalb war dem Eingangsbereich die Notwendigkeit zur Neustrukturierung durchaus anzusehen. 2010 wurde ein Wettbewerb ausgelobt. Heute herrscht wieder Klarheit.

 

Das neue Foyer der Bundeskunsthalle. Foto Ralph Richter, Düsseldorf

 

Die Jury unter dem Vorsitz von Prof. Eckhard Gerber bemerkte: „Weitere Funktionen wie Artshop und Café sind gegenüberliegend so in den bisherigen Garderobenbereich integriert, dass der hohe Zentralraum des Foyers von festen Einbauten und reversiblen, mobilen Elementen freigehalten wird. Hierin besteht die tatsächliche Leistung des Verfassers: Die Halle in ihrer Klarheit und für temporäre Veranstaltungen so erlebbar zu halten und nutzbar zu machen, dass Normalbetrieb und parallel stattfindende Sonderveranstaltungen für das Haus ständig leistbar sind.“

 

HPP Mehr als 80 Jahre nach der Gründung durch Helmut Hentrich in Düsseldorf wird das Büro heute von der vierten Architektengeneration geführt. Zu den bekanntesten Projekten der Firmengeschichte zählen das Dreischeibenhaus (mehr) in Düsseldorf, die Sanierung des Leipziger Hauptbahnhofes sowie der Düsseldorfer Tonhalle. Unlängst fertig gestellt wurden zum Beispiel die medizinische Fachbibliothek O.A.S.E., ebenfalls in Düsseldorf, das Clariant Innovation Center in Frankfurt, der Bürostandort maxCologne mitsamt dem Lanxess-Tower in Köln sowie das Olgahospital in Stuttgart. Im Bau befinden sich derzeit u.a. das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund, der AND Tower in Istanbul und die Sanierung der Bühnen Köln.

 

 Übrigens: Seit 1961 übertrug der Düsseldorfer Architekt Prof. Dr. Helmut Hentrich (1905–2001) seine herausragende Sammlung an antiken und Jugendstilgläsern in jährlichen Schenkungen an das Kunstmuseum in Düsseldorf. Ihm zu Ehren wurde die Glassammlung des – heutigen - Museum Kunstpalast 1990 in „Glasmuseum Hentrich“ (mehr) umbenannt.
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