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rheinische ART 05/2011

 

Archiv 2011: aus "Übrigens"

Gesellschaft: Studie untersucht Internationalität

 

 

Kulturwelten in Köln

 

 

Die vorgelegte Studie, vom Kultursalon e.V. der Stadt Köln in Auftrag gegeben, ist die erste Bestandsaufnahme dieser Art in einer deutschen Großstadt. Wie international und interkulturell ist das Kulturangebot der Stadt? Welche Stadtteile bieten ein internationales Programm, welche Akteure engagieren sich in diesem Sinne?

 

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uf diese Fragen gibt die Studie „Kulturwelten in Köln“ Antworten, aber auch auf die für die Domstadt so dringenden Fragen nach den dort lebenden Migranten. Welche Rolle spielen beispielsweise die Migrantenvereine und wo liegen die strukturellen Mängel im Gesamtangebot?
    Zum ersten Mal wird eine Bestandsaufnahme und Analyse des Kulturangebots einer Großstadt in Deutschland vorgelegt, die sich explizit den Aspekten von Internationalität und Interkulturalität widmet.


Akademie der Künste der Welt


Anlass für die Studie war der Beschluss des Kölner Stadtrats zur Akademie der Künste der Welt vom 30. Juni 2009. Dieser enthielt unter anderem den Auftrag, untersuchen zu lassen, wie die bestehenden Kultureinrichtungen derzeit das Publikum ansprechen.

 

Die Akademie der Künste der Welt soll das Ziel verfolgen, das Programmangebot der Stadt zu internationalisieren. Ihre Gründung ist noch nicht beschlossen, die Bestandsaufnahme gehört zu den vorbereitenden Schritten.

 

4.839 Einzelveranstaltungn


Erstellt haben die Studie Professor Susanne Keuchel und Dominic Larue vom Zentrum für Kulturforschung in Sankt Augustin. Sie erfasst das Kulturangebot von vier Monaten in den Jahren 2009 und 2010 mit insgesamt 4.839 einzelnen Veranstaltungen.

Ergebnisse sind u.a., dass sich das Kulturangebot ganz überwiegend auf die Innenstadt (75 Prozent) konzentriert, gefolgt mit großem Abstand vom Stadtteil Ehrenfeld (elf Prozent). Gerade in Kölner Stadtteilen mit hohem Migrationsanteil ist ein professionelles kulturelles und insbesondere interkulturelles Angebot kaum zu finden. So liegt deren Anteil in Kalk bei gerade einmal ein Prozent, im Vergleich dazu leben dort aber zu 44 Prozent Menschen mit Migrationshintergrund.

   Daneben stehen zahlreiche kulturelle Angebote der Migrantenvereine, vor allem im Bereich traditioneller Kunstformen aus den Herkunftsländern der Mitglieder. Diese Formen finden jedoch nahezu keinen Niederschlag in den deutschsprachigen Medien. Die befragten Vereine zeigen sich indes grundsätzlich sehr zufrieden mit dem Kölner Kulturangebot.
    Der Anteil internationaler Kunstwerke am gesamten professionellen Kulturangebot liegt bei 31 Prozent, ebenso der Anteil internationaler Künstler. Das entspricht nahezu exakt dem Bevölkerungsanteil von Menschen mit Migrationshintergrund in Köln.
    Allerdings spiegelt das Kulturprogramm vor allem einen westlichen Kanon wider: Dagegen sind Kunstwerke aus jenen Ländern, aus denen besonders viele Kölner und Kölnerinnen kommen, wie etwa die Türkei, Italien oder Russland mit  ein bzw. zwei Prozent deutlich unterrepräsentiert.
ruwoi

 

 

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