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rheinische ART 07/2012

 

ARCHIV 2012

Lokal global

 

Akademie der Künste der Welt

 

 

Köln hat eine neue Kulturinstitution. Ihr Name „Akademie der Künste der Welt“ ist gleichzeitig Programm. In der Tat ist es nach fast dreijähriger intensiver Vorarbeit gelungen, dieses ungewöhnliche Projekt aus der Taufe zu heben. Von der Idee begeistert waren alle, mitgeholfen haben viele, und den Mut dazu aufgebracht hat letztlich der Rat der Stadt Köln, der die Gründung der Akademie als gemeinnützige GmbH im Februar 2012 beschloss. Eine Entscheidung, die in den kulturellen Kostenstellen der Domstadt mit 1 Mio Euro wiederzufinden ist.

 

NUN IST Köln nicht grade arm an Kulturangeboten, aber eine vor zwei Jahren initiierte Studie (mehr) zeigte ein deutliches Missverhältnis auf: Köln ist seit Jahrhunderten eine Einwanderungsstadt für Menschen aus aller Herren Länder, die aus persönlichen, politischen, religiösen, aber auch wirtschaftlichen Gründen in die Kommune am Rhein kommen. Die daraus entstandene kulturelle Pluralität fand aber bisher nur wenig Niederschlag in der öffentlichen Wahrnehmung wie im städtischen Kulturangebot, das sich ganz traditionell vornehmlich auf die westliche Kultur konzentriert. Mit der Akademie soll nun der Internationalität der Stadt ein interkulturelles Gesicht verliehen werden. In ihrer dezidiert globalen Ausrichtung und einem expliziten Auftrag, sich auch mit Fragen zur Migrationsgesellschaft auseinanderzusetzen, ist die Kölner Akademie deutschlandweit bisher einmalig.

   Ein eigenes Haus ist für die Akademie, die im Sommer 2012 ihre Arbeit aufnimmt, nicht vorgesehen. Sie wird dezentral arbeiten. Ein intensiver Austausch mit dem Haus der Kulturen in Berlin besteht und für das geplante Residenzprogramm sind Vergleiche mit der Villa Massimo durchaus gegeben, sagt Sigrid Gareis, Generalsekretärin der Akademie.
   Die Akademiemitglieder sind Künstler, Theoretiker und Kuratoren, die zeitlich befristet – gedacht ist hier an fünf bis zehn Jahre – gerne in Köln leben und arbeiten, zumindest aber ihre Kunst immer wieder in Projekten in das kulturelle Leben der Stadt einbringen. Die Akademie will maximal 40 international renommierte Persönlichkeiten aller fünf Kontinente und aller Kunstsparten aufnehmen. Alle Mitglieder soll ein kosmopolitischer Zugang zu Kunst und Kultur auszeichnen.
   Für die 13 Gründungsmitglieder gilt es, mit ihren Projekten  - der grundsätzlichen Idee der Akademie der Künste der Welt als aktive und zeitgenössische Plattform eines transkulturellen Austausches folgend - erste Maßstäbe zu setzen.
   Gründungsmitglieder sind: Madhusree Dutta (Dokumentarfilmerin / Indien), Galit Eilat (Kuratorin / Israel), Tom Holert (Kunst- und Migrationstheoretiker / Berlin), Liza Lim (Komponistin / Australien), Faustin Linyekula (Choreograf, Kongo), Hans Ulrich Obrist (Kurator / Schweiz), Lemi Ponifasio (Choreograf / Neuseeland), Walid Raad (bildender Künstler / Libanon), Ali Samadi Ahadi (Filmregisseur / Iran, lebt in Köln), Rosemarie Trockel (bildende Künstlerin, Köln), Stefan Weidner (Schriftsteller / Köln), Liao Yiwu (Schriftsteller / China), Tom Zé (Musiker / Brasilien).

   Eine von der Stadt Köln eingesetzte Findungskommission hat unter der zielführenden Ägide des Kulturamtsleiters der Stadt, Konrad Schmidt-Werthern, die Gründungsmitglieder bestimmt. Der Kommission gehörten an: Ralph Christoph, Amelie Deuflhard, Kasper König, Jan Krauthäuser, Louwrens Langevoort und Regina Wyrwoll.
Irmgard Ruhs-Woitschützke

 

Akademie der Künste der Welt
Sigrid Gareis
c/o Kulturamt Köln
Richartzstraße 2 – 4
50667 Köln

Tel. 0221 / 221 23680

 

 

 

 

 

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