Archiv 2019
KURZ NOTIERT
► Das Africologne-Festival, das bereits zum fünften Mal in Köln stattfindet (17.–30. Juni 2019), präsentiert Theater, Tanz, Performance, Musik und Literatur mit über 50 Künstlern, unter anderen aus Burkina Faso, Belgien, Elfenbeinküste, Kamerun, Mali, Nigeria, Österreich, Südafrika und Deutschland.
Die zehn Produktionen und Präsentationen werden im Wesentlichen im Festivalzentrum in der Alten Feuerwache, im Orangerie Theater, an der Universität Köln und im Schauspiel Köln aufgeführt.
Tanzworkshop, Sanga Ouattara, Léonce Konan Noah © Martina De Dominicis, Africologne Köln 2019 |
Das Africologne-DIALOGFORUM findet diesjährig im Zuge der Jahrestagung des Internationalen Theaterinstituts - Zentrum Deutschland (ITI) statt. Unter dem Titel „Macht. Wechsel. Kooperation“
wird diskutiert, wie man die postkolonialen Strukturen, die nach wie vor die Beziehungen zwischen Europa und Afrika bestimmen, in der (künstlerischen) Zusammenarbeit überwinden kann.
Schirmherrin ist in diesem Jahr erneut Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Schirmherr ist der Schauspieler und Regisseur Etienne Minoungou, Gründer und langjähriger Leiter des renommierten Festival „Les Récréâtrales“ in Ouagadougou/ Burkina Faso.
Felwine Sarr: „Afrika muss niemanden einholen. Es sollte nicht mehr auf den vorgegebenen Pfaden wandeln, sondern muss zügig auf dem Weg gehen, den es sich selbst ausgesucht haben wird.“ Foto © Antoine Tempé , Africologne Köln 2019 |
Publikumsgespräche mit den Ensembles nach allen Vorstellungen sowie deutsche Übertitelungen, Schulvorstellungen und ein Tanz-Workshop gehören zum Programm. Den Abschluss bildet ein großes Open Air Fest auf dem Ebertplatz: DiversCity - Afrika in Köln!
Eine deutsche Premiere stellt die Aufführung von TRACES – DISCOURS AUX NATIONS AFRICAINES ("Spuren – Rede an die afrikanischen Nationen") dar, ein Theatermonolog des senegalesischen Ökonomieprofessors Felwine Sarr (*1972).
Der Hochschullehrer, Wirtschaftsexperte, Philosoph, Schriftsteller, Musiker und Verleger ist auf verschiedenen Ebenen tätig, um, wie er selbst sagt, „einen Kontinent in Bewegung zu denken“. Sarr ist durch sein Sachbuch „Afrotopia“, eine Vision für den großen Kontinent, bekannt geworden.
Vor allem aber sorgte ein Rapport zur Rückgabe afrikanischen Kulturerbes, den Sarr mit der Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy Ende 2018 veröffentlichte, für Aufsehen. rART
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